Tessuti – Stoffe aus Italien

Tessuti-Stoffe gab es schon vor vielen Jahren im S-Bahnbogen am Savignyplatz und jetzt seit einiger Zeit in der Grolmanstr. 40, einer Seitenstraße des Kurfürstendamms. Damals kaufte ich mir diesen Streifen hochwertige Seide, nähte per Hand einen Seidenschal und habe es nicht bereut:

Sicher die Stoffe sind sehr exklusiv und von guter Qualität, doch wenn man ein bisschen stöbert, findet man auch ein gutes Restschnäppchen. In meinem Fall ein Stück schwarzes Leinen, das noch für einen Rock oder eine 3/4-Hose im Pyjama-Stil reichen könnte. Die Inhaberin näht und entwirft auch Sachen nach Maß und einiges ist im Laden zu sehen.

Nachsatz:

Ich sah den schönen Laden im August 2016 nicht mehr, wurde vielleicht aufgegeben.

Markttasche Belladonna

Von einem Gardinenstoff hatte ich noch einen geblümten Rest …zu schade zum wegtun 

Ich fertigte daraus die Markttasche Belladonna ..so genannt

 

 
einfach weil sich auf dem Stoff dieser Schriftzug befindet. Für die Tasche habe ich  den Taschenschnitt von Tweed & Greetetwas vergrößert. Bei den Gardinenresten musste ich etwas stückeln , um auf die gewünschte Länge zu kommen, und da sie nicht gleich groß waren, habe ich noch eine Blende aus Jeansstoff angebracht. Die stabilisiert die Tasche auch etwas.

 

 
 Hier der Futterstoff mit angenähten Jeansträgern.

 
Das Futterteil samt Trägern wird links auf links in die Tasche geschoben und dann die Tasche am oberen Rand festgenäht und verbunden.

Am Schluß nähte ich noch aus einem Rest Dekofix und Futterstoff einen Taschenboden zum Einlegen, dann ist die Tasche noch stabiler.  

Motivkleid nach Gretchen Hirsch

Da ich in letzter Zeit viel über Gastronomie geschrieben habe, muß doch auch mal wieder was Genähtes kommen.

Zufällig sah ich kürzlich bei meiner Lieblingsbuchhandlung Langer & Blomqvist ein Buch über Vintage-Mode, das genau so ein Kleid thematisierte, das ich gerade genäht habe.

 

Es ist ein sogenanntes Motivkleid und war in den 60iger Jahren schon einmal sehr populär. Damals gab es sogar Stoffe mit Pudeln drauf….das beliebteste Hundemotiv war damals der Pudel. Von dem Buch konnte ich mich übrigens gar nicht losreißen, vielleicht kaufe ich es mir noch.
Doch zurück zum Kleid. Der Stoff ist ziemlich dünne glatte Baumwolle

  
Und es sind VW Busse und Gitarren drauf. Wenn man es anhat möchte man am liebsten gleich verreisen und die Gitarre mitnehmen.

Der Schnitt ist der gleiche wie vom Kirschenkleid  aus Rock A’Bella von Gretchen Hirsch vom Vorjahr mit einer Besonderheit: Der Rockschnitt ist ein modifizierter Tellerrock, etwas verschmälert, doch beim Rockteil schnitt ich leider etwas zu weit zu und baute nun in der vorderen und hinteren Mitte jeweils eine 6 cm breite Kellerfalte ein, das macht sich sehr gut und ich habe wieder etwas dazugelernt. Der Rock kriegt jetzt einen tollen Fall. Das Kleid hat in der Seite einen kleinen nahtverdeckten Reißverschluß. Der Stoff ist tatsächlich von Karstadt. 

In dem Kleid haben wir gut Lachen:

  

Der Clou …jetzt mit eigenem Label

  

Schnittmusteraufbewahrung

Das Hobby Nähen hat bekanntlich nicht nur mit Stoff, sonden auch viel mit Papier zu tun. Bei mir flattern öfter Belegteile herum, die ich nur schwer zuordnen kann. Deshalb war dieses kühle Pfingstwochende gut geeignet, da mal Ordnung reinzubringen. Kleine Schnitte, auch für Taschen bewahre ich gern in großen Umschlägen auf, die ich beschrifte.

Doch was ist mit großen Kleider- und Hosenschnitten. Die möchte ich nicht so gern kleinfalten und später mühsam bügeln.

Da kam mir als alter Aufheberin in den Sinn, dass ich doch Bügel von der Reinigung verwenden kann, die sind dünn und es passt was drauf.

 

 
Die Schnitte tackere ich gründlich zusammen und klemme so ein Paperfold dran. Das befestige ich mit einem Schnürchen am Bügel und wenn ich einen Schnitt brauche, klemme ich ihn einfach wieder ab.Die Klammer bleibt bis zum nächsten Mal am Bügel.

  

  
Den Bügel könnte ich auch noch kennzeichnen, evtl. nach Schnittmusterheften oder Schnittarten. Dann habe ich mehr Übersicht.

Wie bewahrt Ihr Eure Schnitte auf oder gibt es Chaos?

Strandkleid burdastyle 6/2011

Aus dem burdaheft 6/2011 nähten wir in Jersey das Strandkleid. Doch in dem verwendeten Stoff machte der Taschenbeutel Probleme. Der Schnitt geriet also erst mal in die Kiste.

Mein Auftrag war nun, so eine flatterige Sommerhose zu nähen, wie sie jetzt überall zu sehen ist, ich fand auch einen passenden Stoff bei Hüco, vertat mich aber in der Stoffmenge,.die reichte nicht für die Hosenbeine. Was nun? Den Schnitt für das Strandkleid vorgeholt und einen neuen Versuch gestartet. Das Kleid hat außer dem Taschenbeutel und dem Bändchen nur ein Schnittteil für Vorderteil und Rückenteil..sehr praktisch.

  
 

  

Der Stoff wirkt beinahe afrikanisch…Viskose, bin gespannt wie es wird. Den Taschenbeutel habe ich schon an der Seitennaht aufgenäht und fand vor kurzem eine gute Anleitung bei Elle puls.

Der Taschenbeutel soll von außen abgesteppt werden, doch mit dem dünnen rutschigen Stoff stellt sich das als schwierig heraus, das lasse ich lieber weg, sieht auch so gut aus. Jetzt fehlt nur noch der Tunnel für das Zugbändchen und die Armausschnitte.

  
Das Modell ist für Anfänger geeignet und ich bin überrascht, dass ich mit dem Schnitt und der Anleitung gut klarkomme und mir wird deutlich wieviel ich seit 2011 dazugelernt habe.

 

Das Wenden der Zugbändchen gelingt mir immer gut mit einer kleine Sicherheitsnadel. Vorher schneide ich die Nahtzugaben etwas schmaler,dann geht es leichter. 

Zwar ist mir heute nicht nach Strand zumute, eher nach Pelzmantel, doch bald wird es wieder wärmer.

Kleid Ocean III nach La maison Victor

Im Juli 2015 nähte ich das erste Kleid Ocean, wobei das aus einem blauen Viskosestoff von thatcher’s ein UFO blieb. Demnächst werde ich mir das noch mal ansehen. Vielleicht ist es ja noch zu retten.

Ein weiteres Kleid aus einem dunkelblauen Stoff mit weißem Druck gefiel mir ganz gut, wenn auch das Oberteil etwas blusig geriet. An den Seiten war es auch zu weit. Ich nahm etwas Weite weg und nähte es enger, wobei diese Weite im Taillenbereich bei dem Modell sicher gewollt war. Doch oft weiß man ja nicht, ob einem das steht.

  

Jetzt fand ich endlich Zeit und kürzte nun die Schnitteile erheblich. Ich habe nämlich eher einen kurzen Oberkörper. Meine Rückenlinie beträgt Ca. 40 cm. Deshalb bilden sich bei mir im Rücken oft Falten. 

Gekürzt habe ich die Schnittteile durch wegfalten.

  
Hier die gekürzte Oberteil Version in einem rosafarbenen eher leinenartigen EditStoff. Die Schultern sind relativ breit, da muß ich den Schnitt etwas  schmaler machen. Allein mit einreihen, komme ich da nicht hin.

  
Beim Annähen von Oberteil und Rock stellte ich fest, dass beim Oberteil zuviel Weite vorhanden war. Ich nähte Größe 40…das muß ich noch mal prüfen, ob eine 38 auch reicht.

Die Taillenlinie muß noch besser angepasst werden, doch sonst bin ich mit der Verarbeitung des Oberteils zufrieden. Ich stelle auch fest, dass ich die Nähanleitung aus dem Heft erst jetzt richtig verstanden habe. Der Beleg am Rückenteil ist mir jetzt besser geraten und wurde auf der Nahtzugabe festgesteppt.  So ein leinenartiger Stoff lässt sich  besser nähen als ein dünner. Bei dem blauen Kleid hatte ich immer das Problem, dass der angeschnittene Beleg nicht an seinem Platz blieb. Das muß ich verbessern.

Für mich könnten die Schultern etwas schmaler sein, ich hatte zwar die Partie eingereiht, doch vielleicht nicht genug. Ich habe jetzt auf der Nahtzugabe ein kurzes Gummiband festgesteppt.

 

Dann gibt es vorne an der Schulter mehr Falten. 

Rock mit godetfalte Burda Style

Eigentlich muß ich ja größenwahnsinnig sein, jetzt vor Weihnachten noch das Nähen eines Rockes anzufangen. Doch so schlimm ist es eigentlich nicht. Es sind ja nur wenige Teile im Schnitt Burda Style 12/12 Nr. 122

  
  

Da ich kleiner bin als 168 habe ich den Schnitt unterhalb der Hüftlinie etwas gekürzt und werde bei der Nahtzugabe an den Seiten beim nächsten mal etwas mehr zugeben.
 

 Beim Kürzen des Schnitteils hätte ich allerdings die Rocklänge bedenken müssen. Am Schluss fehlte unten ein bißchen und so Schnitt ich einen schmalen Futterstreifen als falschen Saum zu, den ich rechts auf rechts angenäht habe und innen von Hand befestigte.

Mein Stoff ist dünn und crepeartig , knitterarm und ließ sich gut nähen. Den Nahtreißverschluß habe ich vorher leicht flachgebügelt, wußte gar nicht, dass das geht. Ein schöner eher enger Rock für den Abend. Der Stoff ist von Stoffetage Spandau.

   

 

Rumpfschnitt nach Mia Führer

Das kleine Buch von Mia Führer

Das kleidet“ habe ich schon länger und hatte ja den Schnitt für das Etuikleid schon in Varianten genäht.

Vom Maybachmarkt hatte ich noch einen dunkelroten Taftstoff und es reizte mich, davon ein Oberteil ohne Ärmel zu nähen und dies mit einem verbundenen Hals-Armausschnittbeleg zu verstürzen.

Die Burda Kochlöffelmethode habe ich – wie viele andere – auch noch nicht verstanden, obwohl ich das Nähbuch schon einige Jahre besitze.

Da kam mir der Blogbeitrag von Zufall wenns klappt gerade recht, denn da wurde die Methode mit Bildern ausführlich erklärt…und als ich las „so ähnlich wie Hose nähen“, da hat es bei mir endlich zum Aufgehen eines Lichts geführt. Danke.

  
  
Den Stoff für den Beleg .. ein etwas elastischer Polyesterstoff .. gab es bei Hüco.

Asia Bluse von schnittvision

Angeregt von dem Beitrag von Madformod erwarb ich schwarz/weißen Blusenstoff auf dem Maybachmarkt , lud den PDF-Schnitt von schnittvision in Größe 1 auf DIN A 3 runter , klebte ihn zusammen und los gings:

 

Hier sieht man schon das Vorderteil und den Untertritt.

Den Schnitt habe ich im Hüftbereich etwas verbreitert…oben entspricht er Größe 34.

Immer wieder erstaunt bin ich wie schnell das Nähen geht, wenn erst mal der Schnitt gut markiert vorliegt. Gut jetzt kommt noch der Kragen und die Ärmel, Knopflöcher und Knöpfe müssen auch noch dran. 

  
  
Doch die erste Anprobe stimmte optimistisch. 

Mir gefällt der Stoff sehr.

Jetzt ist schon der erste Ärmel dran…mir war nicht ganz klar wo man den einreihen muß…wird schon gut gehen.

  

Auf eine Anfrage per e-Mail bei schnittvision bekam ich die schnelle Auskunft: ja,der Ärmel wird eingereiht.

Weiter ging es mit den Knopflöchern, die ich gut mit weißem Stift markiert hatte. Trotzdem schiebe ich sowas vor mir her. Doch jetzt ist es geschafft…die Knöpfe sind dran und die Knopfleiste sitzt.

 

 

  Die Knöpfe sind klein und flach und von espe in der Westfälischen Straße.

  
  

Tilly Walnes und Waxprintrock Delphine

Schon länger liebäugelte ich mit dem Buch von Tilly Walnes…Liebe auf den ersten Stich aus dem Verlag Edition

 Michael Fischer vor kurzem habe ich es nun doch erworben.

  
Inspiriert von den tollen Afrikanischen Waxprint-Kleidern von Lena Hoschek entschied ich mich für den Rock auf dem Titelbild „Delphine“.

Mit der Größenauswahl in dem Buch kam ich nicht ganz klar. Unter den Ziffern 1,2,3 usw. könnte ich mir nicht viel vorstellen.Mein Rock wurde obenrum erstmal zu weit, also enger nähen war angesagt. Meine Taille ist kurz und nicht sehr ausgeprägt und es fiel mir schwer , mich für die richtige Größe zu entscheiden.

Röcke mit Bund stehen mir nicht so gut und außerdem hatte ich nur 70 cm Stoff bei 140 cm Breite gekauft, dass war etwas knapp. Ich nähte den Rock dann mit einem Beleg, der nach innen umgeklappt wird.

An dem Schnitt und der Anleitung  in dem Buch finde ich die Beschreibung sehr schön und die Angabe von Änderungslinien.

Waxprint ist zwar zunächst etwas steif, lässt sich aber sehr gut nähen und der Rock hat dadurch eine gute Stabiliät.

 Manchmal sind diese Stoffe extrem in der Farbigkeit. Ich hatte Glück und fand das Passende bei Ndoro Trading, einem Fair Trade Laden in der Charlottenburger Danckelmannstraße.

Für einen weiten Rock wie bei Lena Hoschek gesehen, bräuchte ich viel mehr Stoff, wohl das Doppelte. So war „Delphine“ eine gute Alternative.

 

Sieht  aus wie ein abstraktes Bild. Paul Klee.?