charmant! wohnen und schenken in Berlin-Charlottenburg

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Viele Leser meines Blogs haben es wohl gemerkt. Momentan bin ich fasziniert vom Charlottenburger Kiez und ich mache wirklich gern einen Abstecher dorthin. Es ist dort in den kleinen Sträßchen wirklich Schönes zu entdecken. So gibt es zum Beispiel in der Nehringstr. 17 den Laden „charmant! wohnen und schenken„. Kürzlich sah ich dort in dem Schaufenster eine wunderschöne Häkeldecke und da ich nicht besonders gut häkeln kann (noch nicht!) musste ich da natürlich rein und mir die mal genauer ansehen. Mit dem Inhaber des Ladens kam ich sehr nett ins Gespräch und ich hätte von draußen nicht gedacht, dass es da soviel Auswahl an alten und neuen Geschenkartikeln, hübschen Kleinmöbeln, Bändern, Deko-Artikel, Decken, Dosen, Schachteln, Karten, Papiersachen usw. gibt.  Das Geschäft ist sehr einladend und ich war positiv überrascht. Wer hier nichts findet, dem ist nicht zu helfen.

Übrigens, das Häkeln kann man im Kiez bei Wunderschick erlernen.

Sonntagsbrötchen mit Quark

Schon länger wollte ich mal Sonntagsbrötchen mit Quark und Hefe backen. Und heute war es  soweit…draußen regnet es, da hat man keine Lust zum Bäcker zu laufen und schlunzt lieber zu Hause rum.

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Der Teig geht eigentlich ganz einfach:

Aus den Zutaten auf dem Zettel einen Hefeteig bereiten wie üblich: Mehl in eine Mulde, Hefe reinbröseln, etwas Zucker drauf, etwas lauwarme Milch drübergeben, ein wenig zum Vorteig vermengen, ca. 10 Minuten stehen lassen, dann die restliche Milch, Zucker und die Aromen, Quark und Rosinen gut verkneten. Dann ein Bällchen formen, auf der Küchenwaage abwiegen und die anderen Bällchen entsprechend abwiegen, damit die etwa gleich groß sind.

Bei meinen Zutaten waren das pro Stück ca. 90 -95 g und es wurden so 6 Brötchen draus.

Die lege ich dann auf ein mit Backpapier ausgekleidetes Blech, Handtuch drüber und lasse die noch mal kurz stehen, während ich den Ofen anheize und die Brötchen bei ca.,180 – 200 Grad etwa 15-20 Minuten backe.

Lauwarm mit etwas Butter und Konfitüre sind sie ein Gedicht. Deshalb sind auf meinen Fotos auch schon nicht mehr alle gebackenen Brötchen zu sehen!

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Das Mäuschen wollte mit aufs Foto. Es stammt noch aus der „Bel Etage“ am Lietzensee, die es ja leider nicht mehr gibt.

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Miete ein Fach in Berlin-Charlottenburg

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Auch in Charlottenburg wechseln die Standorte der Geschäfte von Zeit zu Zeit. Bei meinem Bericht über Wollfundus/Wollschlößchen hatte ich ja kürzlich erwähnt, dass vorher hier „Miete ein Fach“ ansässig war. Und wo sind die jetzt hingelangt? In die Kantstraße 84 schräg gegenüber vom Amtsgericht Charlottenburg.

Das Konzept ist wohl gleich geblieben, es gibt Altes, Neues und Selbstgemachtes. In den neuen freundlich gestalteten Räumen ist sogar ein kleines gemütliches Café mit untergebracht und so kann man hier auch leckeren selbst gemachten Kuchen, heiße Schokolade, Latte macchiato und Capuccino genießen.

Ich entschied mich für ein leckeres kleines Schokoladentörtchen und einen Cappuccino.

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Die Inhaberin bäckt selbst und strickt auch schöne Sachen. Hier findet man sicher Gesprächsstoff mit Gleichgesinnten. Sehr erfreulich, dass es an der sonst so quirligen Kantstraße so einen schönen Ort gibt.

Also um es kurz zu machen: Das Stöbern lohnt sich.

Nachtrag im Mai 2016. Das Miet ein Fach  wurde geschlossen. In den Räumen befindet sich jetzt ein italienisches Lokal mit Pasta, Eis und Feinkost. Ich werde bald berichten.

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Industrial Design im Charlottenburger Kiez

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Von meinen Touren durch den Charlottenburger Kiez war mir bekannt, dass der Laden Ecke Neufertstr./Nehringstr. schon geraume Zeit leer stand. Der Vermieter brachte ein Riesenschild an, dass er zwar Vermietung wünscht, aber auf keinen Fall als Gaststätte. Kürzlich sah ich nun über der Tür ein riesengroßes Schild: „embargo“. Was bitteschön ist „embargo“. Im Internet fand ich nicht so besonders viel, nur dass es wohl um Innenenrichtung geht, genauer um „Industrial design“. Durch die Scheiben mit blauer Umrahmung entdeckte ich große schöne schlichte alte Tische,  auch aus den 60er-Jahren, schlichte Sofas im skandinavischen Stil, Vitrinenschränke aus Stahl,  interessant aussehende Stühle und Lampen im used-Look. Die Wände sind in dem Laden teilweise roh ohne Putz und mit moderner Kunst versehen. Hier sieht man die schönen alten Objekte, die so manches chice Lokal in Mitte oder eine trendige Boutique gestalten.

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Manche Objekte scheinen direkt einer Werkhalle entsprungen, auch die schlichten schwarz emaillierten Lampen. Besonders gefiel mir ein Tisch, dessen Oberfläche mit verschiedenfarbenen Zollstöcken gestaltet war: Patchwork im Möbel-Design?!

Mit dem Inhaber, der  aus dem Ruhrgebiet stammt und ein Gespür für Werkstätten und   dort vorhandene Ausstattung und Materialien mitbringt, kam ich etwas ins Gespräch und er erzählte, dass es in Kreuzberg in der Urbanstr. wohl noch ein Pendant zu dem Laden gibt und man sich auf solche Möbel und Unikate spezialisiert hat. Geplant ist auch, die schönen Räume gelegentlich für Lesungen und kleinere Veranstaltungen zu nutzen. Kaffee soll hier demnächst auch angeboten werden.

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Doppelgänger im Schrank -Edition Fischer

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Von der Edition Fischer erhielt ich freundlicherweise als Rezensionsexemplar „Doppelgänger im Schrank“ Lieblingsklamotten kopieren von Swantje Wendt.

Swantje Wendt betreibt in Berlin-Neukölln den sogenannten „Nadelwald“. Das ist eine Kreativwerkstatt, ausgestattet mit Arbeitstischen, verschiedenen Näh- und Overlockmaschinen und Mann/Frau kann  dort  eigene Nähprojekte verwirklichen und sich dabei Unterstützung holen.

Ich selbst hatte dort im vergangenen Herbst einen Nähkurs absolviert, der mich sehr weiter gebracht hat.

Auf das Buch von Swantje Wendt war ich schon lange gespannt, denn ich hatte schon davon gehört, dass es in Planung ist.

„Doppelgänger im Schrank“ ist sehr schön aufgemacht. Es hat ein sehr handliches – beinahe quadratisches Format – und ich finde es bei einem Nähbuch wichtig, dass es sich gut aufklappen und anschauen lässt.

Im Prinzip gliedert es sich in drei Teile:

Im ersten geht es um die wesentlichen Grundlagen des Nähens, die nun einmal nötig sind, wenn man sich mit diesem Hobby befassen möchte. Hier wird also über Nähmaschinen, Material und Zutaten/Kurzwaren gesprochen und die Seiten und Themen sind übersichtlich gestaltet.  Und da Swantje vom Fach ist und wohl auch viel mit Nähanfängern zu tun hat, gelingt es ihr auch, thematisch nicht zu sehr auszuschweifen.

Im zweiten Teil geht es dann um die Schnittbearbeitung/Abänderung von Schnitten, auch dies wird sehr schön verständlich anhand der hübschen Zeichnungen und Fotos erklärt.

Im letzten Teil geht es dann wirklich um das Kopieren von „Lieblingsklamotten“, die dem Buch den Titel geben und wobei man dabei achten muß. Und damit das nicht langweilig wird, hat Swantje sich Mitstreiter /Kreative gesucht, die anhand ihrer eigenen Projekte, z. B. T-Shirt, Hose, Rock, Kleid nähen,  nun vorführen, wie man das jetzt eigentlich angeht, so ein Lieblingsteil „abzukupfern“. Durch diese Art der Präsentation wirkt alles sehr lebendig und man spürt, die Freude, die es macht, in eigener Sache kreativ zu sein und es ist anregend; gleichzeitig  für den Leser sehr ermutigend ist.

Sicher gibt es in Berlin-Neukölln und anderswo solche Kreativszenen und es ist schön, dass sie in diesem Buch präsentiert  und ihnen Raum gegeben wird.

Das Buch hat natürlich ein Inhaltsverzeichnis und hinten noch eine Menge Infos über Materialbeschaffung und nützliche Adressen fürs Nähen.

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Das Buch ist für 19,90 € erhältlich. Weitere Infos im obigen Link.

Verdus in Berlin-Charlottenburg

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Am Stuttgarter Platz/Ecke Leonhardtstraße, bekanntlich eine meiner „Lieblingsecken“ gibt es schon ein paar Jahre den Second-Hand-Laden „Verdus“ und hier werde ich immer mal wieder fündig, meistens, wenn ich gar nicht richtig nach etwas suche. Der Laden ist gut sortiert: Blusen, Oberteile, Pullover, Jacken, Mäntel, Accessoires  von guten Marken und alles nach Farben geordnet,  Unterdessen fand ich dort im Lauf der Zeit  schöne Mäntel und kürzlich sogar eine sehr passende Strickjacke. Die passt wunderbar zu meinem neuen selbst genähten Jerseyrock.

Die Inhaberin ist einem kleinen Plausch nicht abgeneigt.

Reinschauen lohnt sich.

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Herbstfarben und neuer Rock

Es ist schon erstaunlich, dass man kaum dass es wieder etwas dunkler wird, Sehnsucht nach „Herbstfarben“ bekommt. Ich kann mich jedenfalls erinnern, dass ich vor etwa 1 Jahr einen Wollrock aus gewalkter Wolle in so orange-braunton genäht habe. Das Material war vom Maybachufer und hat dann doch nicht so überzeugt, wer weiß..vielleicht hätte ich auch mehr Vlieseline zur Verstärkung verarbeiten müssen.

Von der Stoffetage Berlin-Spandau hatte ich noch einen 0,70m Rest eines Designer-Jerseystoffes von „Boss“ in rostrot/zinnoberrot, an den ich mich wegen seiner Exclusivität lange nicht rantraute. Heute an diesem nebligen Sonntag war es dann soweit.

Im Internet hatte ich bei Soda eine sehr einfache Anleitung für einen Jersey-Rock gefunden, bei dem sogar Vorder-und Rückenteil aus dem gleichen Schnitt bestehen sollte. Sehr interessant…meine Intention war dann aber einfach das vordere Rockteil  von dem Kleiderschnitt Burda-Schnitt 7113 zu benutzen, von dem ich ja wusste, dass er gut passt.

Doch owei owei..nach dem Zuschneiden der Schnitteile und schließen der 1. Seitennaht war dann alles in der Taille viel zu weit. Nun ja, ich entschloß mich dann einfach, an einer Rockseite eine Falte einzubauen.  Zuerst steckte ich diese Falte am Bund fest und fixierte die Faltenbreite erst mit Stecknadeln und dann durch Festnähen am Bund, dann schloss ich erst die eigentliche Seitennaht. Später steppte ich dann die Falte von oben bis in Höhe der Hüfte fest(von außen!)  so daß die Falte jetzt ab der Hüfte etwas aufspringt.

Den Saum des Rockes „kurbelte“ ich einfach mit einem eng gestellten Zickzackstich ab, so dass er sich jetzt ein wenig kräuselt, was mich nicht stört. Zum Schluß nähte ich noch einen breiten doppelt gelegten Stoffstreifen als Bund/ Tunnel an die obere Rockkante, zog ein breites Gummiband ein…fertig ist die Laube.

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Wunderschick – DIY in Berlin-Charlottenburg

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An der Knobelsdorffstr. 52/Ecke Sophie-Charlotten-Str. fiel mir schon vor einiger Zeit ein winzig kleiner Laden ins Auge. Es handelt sich um Wunderschick. Hier werden wunderschöne gehäkelte und gebastelte Kleinigkeiten sowie DIY-Pakete angeboten und alles ist sehr schön anzusehen. Neuerdings werden hier für Interessierte auch Kurse fürs Häkeln und Stricken angeboten.

Es ist interessant zu sehen, wo die Kreativen in Berlin sich neue Nischen suchen und plötzlich in eher vernachlässigten Ecken der Stadt etwas Neues entsteht.

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Zusatz:

Im April hatWunderschick leider geschlossen und wieder ist eine hübsche Charlottenburger Ecke entschwunden. Mal sehen, wer sich den Laden zutraut und was daraus macht. Weiß leider auch nicht wo die Wunderschick-Leute weitermachen.

Kleidungskonzepte für jede Figur

Vom Stiebner-Verlag hatte ich vor einiger Zeit das Buch „Kleidungskonzepte für jede Figur“ zur Verfügung gestellt bekommen und bin bislang noch nicht dazu gekommen, darüber zu schreiben. Heute ist es nun soweit. In den vielen Blogs über das Nähen werden ja oft die verschiedensten Figurprobleme erörtert und oft beklagt, dass man nicht die „Modelmaße“ hat, die angeblich für eine optimale Bekleidung erforderlich sein sollen. Das Buch von Teresa Gilewska, die im gleichen Verlag schon Bücher über Grundschnitterstellung, Schnittabwandlungen u. a. herausgebracht hat, räumt mit diesen Vorstellungen gründlich auf. Hier wird sehr anschaulich an Beispielen aufgezeigt, wie Figurprobleme mit entsprechender Bekleidung und Wahl geeigneter Stoffe sowie guter Farbauswahl kaschiert werden können. Wenn man mit offenen Augen durch die Wel tgeht, sieht man oft an Frauen, welche Fehler, sie beim Ankleiden machen (enge Gürtel bei dickem Bauch, falsche Farbauswahl etc….eben Kleidung, die die Problemzonen eher noch betont). Ein Ausflug in die Modegeschichte wird auch unternommen und das Buch ist auch interessant, um sich in Proportionen und Modezeichnen hineinzudenken. Die sehr schönen Zeichnungen sind dazu angetan, herauszufinden, welcher Figurtyp man eigentlich ist und regen an, den eigenen Kleidungsstil zu überdenken.

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Eine Frau darf „beleibt“ seine, sie ist mitunter zu dünn, hat nun mal breite oder schmale Hüften. Das ist doch alles real. Deswegen muß sich niemand schämen. Schön, dass es trotzdem Wege gibt, sich besser und vorteilhafter zu kleiden.