La maison Victor 3 Sommer 2015

Zufällig beim Zeitungshändler fiel mein Blick auf das neue Heft von „La maison Victor“ und ich konnte nicht widerstehen und kaufte das letzte Heft. Die Ausgabe hätte ich fast verpasst und das wäre schade. Es sind nämlich tolle Kleider drin, u. A. ein Bustierkleid mit weitem Rock, ein Jumpsuit, Shorts, Shorts für Männer, Kleidung für Kinder. Für jeden ist etwas dabei. Da ich im Frühjahr eine Wolljacke nähte,deren Schnitt kaum Probleme machte, bin ich infiziert und probiere gern was aus.

 
   
  
  
Mir Gefallen an dem Heft auch die Arbeitsanleitungen und Gestaltung der Schnitte. Die Schnitte sind teilweise auch für kleine Größen.

  
Es wird alles ausführlich mit kleinen Zeichnungen Schritt für Schritt erklärt und man kann Ober- und unterteilschnitte auch verschieden kombinieren,,z. B. Den Schnitt von dem Bustierkleid mit dem shortsschnitt usw.

Weiter Rock mit Kellerfalten nach Marc O’Polo

Ein schöner weißer Seidenrock lag länger mit einem Riß kaputt herum. Den Schnitt fand ich ziemlich interessant und mir ging schon länger im Kopf umher, wie ich so einen Rock nachnähen kann. Der alte Rock hatte ein schönes Baumwollfutter,das will ich mitverwenden und aus dem Seidenstoff nähe ich evtl. ein Tuch.

  
Erst mal habe ich bei dem Rock den Saum gemessen und stellte fest, dass der Rockschnitt aus zwei Stoffstücken besteht, die 111 cm breit und Ca. 59 cm lang sind. Diese sind in vorderer und hinterer Mitte zusammengenäht (hinten ist dann ein kurzer Reißverschluss eingenäht). Es gibt auf diese Weise also keine Seitennähte. Um die Hüftbreite zu erreichen sind vom Bund aus jeweils für Vorderteil und Rückenteil vier breite Kellerfalten vorgesehen, die von außen mit Ziernähten abzusteppen und zu verriegeln sind. Bei mir sind sie vom Bund gesehen 12 cm lang. Auf diese Weise sitzt der Rock dann im Hüftbereich eher eng am Körper während sich unten die Stoffbreite hoffentlich schön entfaltet. Oben kommt dann noch ein schmaler Bund dran und innen das weiße Baumwollfutter…wenn es denn passt.

Erst mal habe ich nicht begriffen, wie die Kellerfalten zu arbeiten sind ,doch jetzt ist es klar: Erst werden sie in der vorgesehenen Breite wie Abnäher gerade abgesteppt, dann die Falte von rechts und links flach gebügelt und schließlich mit der Zierstichnaht  von rechts versehen.

Den neuen Stoff habe ich übrigens ausgemessen und ohne einen Schnitt anzufertigen zugeschnitten, weil ich meine, dass ich mich bei diesen geraden Teilen  gut am Vorgängerrock orientieren kann, der ja gut passt.

 

   

Die Anordnung der Falten habe ich durch Stecken und Probenähen
 mit  großem Stich hinbekommen. Ob der alte Seidenrock irgendwo schräge Nähte hat, könnte ich nur durch Auftrennen feststellen. Das ist mühsam. Der Rock hat einen schmalen geraden Bund bekommen,wie in Gretchen Hirsch Rock a Bella beschrieben. Er sitzt jetzt fast perfekt und ist am Saum schmal 2 cm breit abgesteppt.

  

 

   
Es war ein interessantes Rockprojekt.

Meringue zum Eis

In der Spargelzeit fällt oft das Eiweiß an, wenn man die Hollandaise selber fabriziert. Eigentlich zu schade zum wegtun. Warum nicht einfach Meringue backen und diesmal sind sie gut geraten und passen auch zu Erdbeeren oder als Zugabe zum Eis.

3 Eiweiß

150 g Zucker

25 g Speisestärke

Die Eiweiß mit der Hälfte von dem Zucker in einem weiten Kessel sehr steif schlagen.

  
So ein Ding meine ich!

Dann den restlichen Zucker und Speisestärke drangeben und weiter schlagen.

Mit einem Eßlöffel Häufchen von der Masse auf ein mit Backpapier belegtes Blech setzen und bei niedrigst möglicher Temperatur im Backofen backen bzw.,trocknen lassen. Wie man die zuverlässigste Garprobe macht kann ich nicht sagen. Habe zwischendurch mal welche angeschnitten und probiert. Es kann schon etwas dauern. Doch das Ergebnis ist köstlich.Wenn man die Meringue kleiner formt dauert alles gar nicht so lange.

  
  

Glockenkleid Kirschenkind

Den tollen Stoff mit den Kirschen kaufte ich vor ein paar Monaten bei thatcher’s in Neukölln und mir war klar, dass daraus ein weiter Rock werden soll. Den Tellerrockschnitt, den ich schon hatte verschmälerte ich gleichmäßig um 10 cm von der Saumlinie in Richtung Taillenlinie, klebte den Schnitt mit Tesafilm wieder zusammen und los gings.

 

Der Schnitt wird im Stoffbruch zwei Mal zugeschnitten und hatte bereits Nahtzugabe an den Seitennähten und der Taillennaht.
  
  
  
Jetzt ist es eben ein Glockenrock. An dem Oberteil bastele ich noch rum. Es wird der Oberteilschnitt von Gretchen Hirsch aus Rock a Bella.

Nach dem Nähen lässt man den Rock am besten etwas aushängen.

Nach ein paar Tagen ging es dann mit dem Oberteil weiter und die Anpassung braucht etwas Zeit, hier der Zwischenstand:

  
Ausgehend von dem Schnitt in Größe 36 musste dieser dann doch in der vorderen und hinteren Mitte verkleinert werden, da alles zu weit war. Das benötigte einige Anproben, doch jetzt bin ich optimistisch.

Für das Oberteil musste noch ein Verbundener Arm-und Halsausschnittbeleg entworfen werden. Hier hatte ich mich früher immer gewundert, weshalb meine Belege so schmal ausfallen. Der Denkfehler: ich muss beim abpausen des Beleg -Schnitts am Armausschnitt beginnen, dann klappte es.

  

Hose oder Culotte?

Auf einigen Blogs wird zur Zeit viel über Culottes geschrieben – ein Mittelding zwischen Rock und Hose. In Burda-Style waren wohl Schnitte dafür drin und einige Näherinnen zeigten ihre Exemplare.

Doch auch  auf französischen Blogs scheint die Culotte ein Thema zu sein.

Den Koffer mit den Sommerkleidern hatte ich noch nicht ganz ausgepackt…sollte ich etwa im Besitz einer schwarzen Culotte sein??? Spät abends holte ich das Ding vor. Meine Culotte, wenn es denn eine ist, nähte ich vor ca. 2 Jahren aus einem schwarzen Leinenstoff von Tessuti.

Erst jetzt durch die neue Diskussion und die vielen Tragevorschläge auf verschiedenen Blogs wurde sie mir wieder schmackhaft gemacht und so zog ich sie gleich heute an und finde sie sehr tragbar und bequem…Rock oder Hose, dass ist hier die Frage.


Nach dem Schnitt müsste ich mal suchen, vielleicht kriege ich ja Lust auf ein weiteres Exemplar. Tragevorschläge gibt es z. B. Nahtzugabe, die Modeflüsterin , La couseuse u. a.

Interessant ist, dass ich gestern in Charlottenburg auf der Straße sogar Culottes sah.

Bleistiftrock Pan American Style

Bei Karstadt schlich ich eine Weile um einen hellblauen elastischen Stoff herum, bis mir eine Verkäuferin klar machte, dass ich für einen schmalen Rock keinen Meter brauche…sehr ermutigend.

An einem Bleistiftrock bastele ich schon länger rum,sah eine gute Anleitung bei  Fadenspiele, griff aber letztlich doch auf den Schnitt in Größe 40 von „Mein ganz persönliches Schnittmuster“ von Lee Hollahan zurück. Hiernach hatte ich schon mal einen Rock genäht in blauer gechintzter Baumwolle, der aber zu lang ausfiel. Damals hatte ich den Reißverschluß in die Seitennaht verlegt, was mir dann doch nicht optimal gelang. Heute kann ich den nahtverdeckten Reißverschluß schon viel besser einnähen.

Den Schnitt habe ich dann nach der Anleitung von Fadenspiele um den hinteren Schlitz ergänzt , im Hüftbereich  stark gekürzt und ineinander geschoben und überhaupt wurde mir nach deren Anleitung klarer wie so ein Rockschnitt funktioniert. Ich habe nämlich für vorne und hinten nur ein Schnittteil…wie praktisch. Der Gehschlitz wird beim Zuschnitt des Vorderteils einfach weggeklappt. Mein Schnitt hatte schon Nahtzugaben.

Die Abnäher die vorgesehen waren habe ich vorsorglich mit Knipsen und Stift markiert, denn der Schnitt von Fadenspiele, der wohl genauer auf die eigenen Masse abgestimmt ist hat keine.

 
Beim ersten anprobieren war der Rock im Taillenbereich etwas rutschig, so dass ich dann doch die Abnäher reinnähte.


Hinten habe ich tres chic einen weißen nahtverdeckten Reißverschluss eingenäht, echt Pan American Style. Wenn alles gut geht muß ich den Rock doch nicht füttern.

Nun kämpfe ich nur noch mit dem restlichen Stoff für den Bund und wie nähe ich den verdammten Schlitz? Ist der eventuell doch zu breit geraten?

Den geraden Bund entwarf ich nach der Anleitung von Gretchen Hirsch als langes gerades Schnittteil und nähte ihn dann innen von Hand an.

Bei Silberminze fand ich übrigens auch noch eine gute Anleitung für die Schnittgestaltung.

Viel Spaß beim Ausprobieren!

Burda Vintage 7113 Sommerkleid 

Nach dem gelb-weiß-schwarzen Kleid folgte nun doch noch ein zweites Exemplar, was auch gut gelang. Hier wandte ich aber den Tipp aus dem Burda Nähbuch an, die Armausschnittbelege anzunähen bevor die Seitennähte geschlossen werden. Dann wird der Abschluss sauber. Früher war das bei mir oft ein elendes Gewurstel. Den Saum nähte ich mit der Maschine mit dem Blindstichfuß an. Den schönen Stoff habe ich vom Maybachufermarkt und in der grauen Farbstellung nähte ich ja kürzlich die Bluse nach Gretchen Hirsch.

  
  
  
Wenn es wieder wärmer wird gehen wir in den Park und machen Fotos am lebenden Objekt. versprochen.

Dieser Kleiderschnitt ist super…vorne im Brustbereich kann man auch eine Paspel mit einnähen oder man könnte das obere Vorderteil in einem anderen Stoff gestalten. Es ist beinahe ein Grundschnitt.