Bluse aus Oberhemd nähen

Vor kurzem kam ich günstig an ein hellblau gestreiftes Herrenhemd und keiner der Herren in meinem Umfeld wollte es haben.

Da musste ich denn doch zur Schere greifen und das Blusenprojekt aus „La maison Victor“ in Angriff nehmen. Das ist im Heft ganz gut erklärt und ich liebäugele schon länger damit, es auszuprobieren.

 

Zugegeben. ….einfach so den Kragen und die Ärmel abzuschnippeln tut schon weh, doch wenn ich es dann kürze und mal überstreife,nimmt das Ganze schon Gestalt an.

Im Strandkorb trennte ich heute noch die Knopfleiste ab und werde bald weiter berichten. Vorne wird das Hemd/Bluse versäubert und wieder zusammengenäht. Der Ausschnitt wird vertieft und bekommt ein Bindeband.

Der abgetrennte Kragen wird übrigens nicht weggeworfen, sondern mit Knöpfen verziert und stylisch als Accessoire getragen.

  

  Hier habe ich den Ausschnitt vertieft und das Vorderteil geschlossen.

  

Unterdessen ist es mir sogar gelungen die Ärmel mit Hilfe des Rollsäumerfüßchens zu säumen. Damit stand ich schon immer auf dem Kriegsfuß. Vielleicht liegt es ja am Hemdenstoff, der eine gewisse Festigkeit besitzt.

Das mußte ich unbedingt an einem Probestoff noch mal nähen und es scheint so zu sein, dass ich mit meinem rollsaumfüßchen nur sehr schmal absteppen kann, bei breiteren Säumen gibt es ein Gewurschtel:

  

  
Der Saum kann also nicht breiter sein als die Schnecke…irgendwie logisch!

Uff geschafft

  
Die Bluse ist fertig und am Ausschnitt mit Schrägstreifen eingefasst, die ich mir aus dem abgeschnittenen unteren Teil des Hemds gebastelt habe. Das war zwar etwas fummelig, doch jetzt bin ich stolz auf meine neue Hemdbluse.

  

Kürzlich fand ich ein hellblaues Oberhemd von Boss in Größe M, eine Größe, die mir eher entspricht. Da musste ich nicht soviel ändern

  

Ca Bender in Berlin-Schmargendorf

Der Hohenzollerndamm in Richtung Roseneck ist mit Geschäften nicht gerade gesegnet. Umso besser, dass es an der Ecke Auguste-Viktoria-Str. 70 den schönen Laden „Ca Bender“ gibt. Ca für Casa…

  
Der Weg zur Berkaer Straße oder zur Breite Straße ist einem oft zu weit, wenn man ein Präsent oder eine kleine Aufmerksamkeit benötigt.




Hier erhält man schöne Geschenkartikel, Kleidung und Spielsachen für Kinder, Teetassen und Tee, Geschenkpapier, -Bänder und Karten ,Schreibwaren, Papeterie, Artikel für den Kindergeburtstag und Zigarren in freundlicher Atmosphäre ohne Hektik. 

Hier ist sogar ein DHL Shop und man kann Pakete aufgeben und erhält passende Briefmarken. Pakete kann man natürlich auch aufgeben und der Service ist sehr freundlich.

  
Mein neues Victorinox Taschenmesser habe ich übrigens auch von da.

Stoffblumen selber machen

Manchmal fehlt einer Bluse, Rock oder Tasche der letzte Pfiff. Und was machen wir mit den vielen kleinen Stoffresten?

Im Netz gibt es zum Glück viele Anleitungen, z. B. bei Youtube, einfach mal reinschauen, die sehr inspirieren.


In diesem Beispiel hier schneidet man fünf Stoffkreise aus. Diese werden zur Hälfte gefaltet, an der Außenkante mit einem langen Faden eingereiht und miteinander verbunden.

Am Schluß alles fest an den Fäden verknoten, zurechtzupfen und die Mitte  der Blume kann ich mit einem bezogenen Knopf oder einer Perle verzieren. Hier nahm ich einen Knopf und einen kleinen Kreis vom Kirschenstoff zum Beziehen.

Mich hat die Stoffblume sehr interessiert, weil ich neulich ganz schöne bei  D.O.D.O in der Pestalozzistr. 88 b, dem tollen Taschenladen gesehen habe. Die textilen und fragilen Broschen von D.O.D.O sind allerdings kleine Kunstwerke.

La Piadina Kantstraße. 130

Das La Piadina hat jetzt eine neue größere Dependance in der Kantstraße 130 und hier gibt es einen begrünten geräumigen Hof zum Genießen der bekannten gefülltenTeigtaschen, Salate und Suppen.

  
Das Ambiente ist moderner…aber angenehm.

Praktisch, wenn man in der Gegend gerade einkauft und der kleine Hunger kommt. Manchmal,ist einem der Weg in die Leonhardtstr. zu weit.

Die Speisen gibt es auch zum Mitnehmen.

Ganz toll, dass es hier WLAN gibt.

  
  

  

Schloßpark Branitz

Inspiriert durch das Buch „Der Gartenkünstler“ von  Ralf Günther wollte ich schon länger auf Fürst Pücklers Spuren wandeln und endlich auch den Schloßpark Branitz besuchen.

 

Von Berlin aus ist es ein Tagesausflug, der sich lohnt und mich beim Duchstreifen dieser vom Fürsten gestalteten Parklandschaft in eine andere Zeit versetzt hat.

Wenn ich den Hermannsberg erklimme könnte ich mich glatt im Gebirge wähnen. Einfach herrliche Ausblicke auf die Flüsse und Brücken.

  
Auch das Schloß und der Garten sind sehr sehenswert.

 

Es war ursprünglich ein Barockschloß, das vom Fürsten nach 1860 und seinem Weggang von Muskau umgestaltet wurde. Die Gestaltung des Parks Branitz begann er erst nach seinem 60. Lebensjahr.

  
Römischer Garten

  
Sphinx am Schloß

  
 Schloßansicht vom Römischen Garten
 

Schmiede

Auch die Wirtschaftsgebäude sind im Tudorstil erbaut und sollen sich in die Parklandschaft einfügen.

Das Eis hat der Fürst nicht erfunden. Ein Konditor dürfte es nur nach ihm benennen, weil der Fürst auch als Gourmet bekannt war.

   
Nach dem Besuch im Schloß Branitz werde ich „Der Gartenkünstler“ vielleicht mit ganz anderen Augen lesen.

Es braucht schon eine Weile, den Rundgang im Park zu machen und dafür sind Ausflüge da, um einfach abzuschalten und neue Eindrücke zu gewinnen.

Kimonos im Bröhan Museum

Gleich neben dem Museum Berggruen

in der Charlottenburger Schloßstr. befindet sich das Bröhan Museum, dessen Grundstock die Sammlung des Hamburger Kunstsammlers Bröhan mit Möbeln und Einrichtungsgegenständen des Jugendstils. bildet. Dieser hat seine Sammlung,die früher in einer Dahlemer Villa untergebracht war, der Stadt Berlin überlassen.

Überall in den U-Bahnhöfen und an Litfaßsäulen sieht man zur Zeit diese Kimonoplakate und das hat mich neugierig gemacht.

  

Es handelt sich um Kimonos von den japanischen Textilgestalterinnen Fukumi und Yoko Shimura.

Die Kimonos sind Meisterwerke japanischer Webkunst und es war für mich sehr interessant zu erfahren, wie die hauchdünnen Seidenfäden mit natürlichen Pflanzenauszügen gefärbt und dann verwebt werden.


Es gehört sicher viel Erfahrung und Wissen dazu, diese Prozesse zu gestalten.

In einem Film in der Ausstellung wird das demonstriert.

Oben ein Kimono der aus verschiedenen farbigen Seidenstoffen zusammengesetzt ist. Fotos können die Schönheit der gewebten Seide nicht wiedergeben.
 
 


Daneben wird an anderen Exponaten und in dem Museum gezeigt welche Berührungspunkte sich zwischen Japan und dem Jugendstil ergeben und welche Sammler dies befördert haben.

Die Ausstellung findet noch bis 6. September 2015 statt.

  
 

Tilly Walnes und Waxprintrock Delphine

Schon länger liebäugelte ich mit dem Buch von Tilly Walnes…Liebe auf den ersten Stich aus dem Verlag Edition

 Michael Fischer vor kurzem habe ich es nun doch erworben.

  
Inspiriert von den tollen Afrikanischen Waxprint-Kleidern von Lena Hoschek entschied ich mich für den Rock auf dem Titelbild „Delphine“.

Mit der Größenauswahl in dem Buch kam ich nicht ganz klar. Unter den Ziffern 1,2,3 usw. könnte ich mir nicht viel vorstellen.Mein Rock wurde obenrum erstmal zu weit, also enger nähen war angesagt. Meine Taille ist kurz und nicht sehr ausgeprägt und es fiel mir schwer , mich für die richtige Größe zu entscheiden.

Röcke mit Bund stehen mir nicht so gut und außerdem hatte ich nur 70 cm Stoff bei 140 cm Breite gekauft, dass war etwas knapp. Ich nähte den Rock dann mit einem Beleg, der nach innen umgeklappt wird.

An dem Schnitt und der Anleitung  in dem Buch finde ich die Beschreibung sehr schön und die Angabe von Änderungslinien.

Waxprint ist zwar zunächst etwas steif, lässt sich aber sehr gut nähen und der Rock hat dadurch eine gute Stabiliät.

 Manchmal sind diese Stoffe extrem in der Farbigkeit. Ich hatte Glück und fand das Passende bei Ndoro Trading, einem Fair Trade Laden in der Charlottenburger Danckelmannstraße.

Für einen weiten Rock wie bei Lena Hoschek gesehen, bräuchte ich viel mehr Stoff, wohl das Doppelte. So war „Delphine“ eine gute Alternative.

 

Sieht  aus wie ein abstraktes Bild. Paul Klee.?