Röstwerk Berlin in Charlottenburg

Neulich abends auf dem Heimweg  in der Danckelmannstraße waren mir die Haschischdünste, die von den vor mir laufenden Passanten ausgingen doch zuviel. Ich bog deshalb in die Seelingstr. ein und sah dort bei Hausnummer 32 ein neues Cafe zwischen Eismanufaktur und Brotgarten das Röstwerk

  

An dem Vorgänger  Eßstube -wohl ein Bistro – bin ich früher nur vorbei gelaufen. Ich bin überrascht über das schöne neue und großzügige Ambiente und der große Kaffeeröster im Raum ist schon ein Hingucker. 

  
Und ist der Kaffee gut? In letzter Zeit bin ich dazu übergegangen, keinen Capuccino mehr zu nehmen, weil ich den Kaffee unverfälschter probieren will.

  
Ja durchaus…sehr kräftig mit ein bißchen Säure.

Die Karte bietet verschiedene Kaffee-und kakaospezialitäten, Tee und es gibt eine reichhaltige Frühstückskarte.

Kuchen und Torten , Kaffee verschiedene Bohnen…auch zum Mitnehmen.

  
Schön finde ich, dass dieses Café viel Platz bietet, wenn man dies möchte.

Das Publikum ist international. Charlottenburg ist eben Anziehungspunkt für Leute aus aller Welt.

Ach ja…geöffnet ist das Röstwerk von 10.00 bis 19,00 Uhr und mir wurde gesagt, dass es hier prima Frühstück gibt.

Roggenbrot selber backen

Es ist mein langgehegter Traum, Roggenbrot mit Sauerteig selbst zu backen. Es ist nicht so arbeitsintensiv, doch man braucht Zeit. Im Winter ist man häuslicher, also habe ich es in dieser Woche mal versucht.

Viele gute Tipps fand ich bei  der Suche nach Rezepten unter anderem bei Waldstaudenkorn, da gibt es sogar einen genialen Sauerteigrechner. Das war sehr hilfreich. viele gute Infos gibt es auch bei Hefe und Mehr.

Mein Anstellgut machte ich am Sonntag morgens auf der Basis von 100 g Roggenmehl Typ 1150 Aurora und 100 ml Wasser. An 4 Folgetagen morgens fügte ich jeweils 50 g Mehl und 50 ml Wasser hinzu.

Das roch schon bald säuerlich. ich stellte das Anstellgut nicht in den Kühlschrank, sondern ließ es oben auf dem Küchenschrank.

Am Freitag war es dann soweit, dass ich mit dem sogenannten Auffrischsauer (70 g) begonnen habe. Gab diese Menge beim Sauerteigrechner ein für ein Brot mittlerer Größe und erhielt die nötigen Mengenangaben. Toll.

Am Freitag ließ ich den mit Mehl und Wasser ergänzten Auffrischsauer von 15.00 Uhr bis gegen 23.00 Uhr in der Nähe der Heizung stehen…zugedeckt.

Ich fügte dann vor der Nacht das weiter angegebene Mehl und Wasser zu und ließ den Grundsauer wieder gehen bis Ca. 8.00 Uhr morgens. Nahm dann 80Gramm Anstellgut für das nächste Backen ab und tat das in ein Marmeladenglas nun in den Kühlschrank.

Jetzt ging es in die Endphase…restliches Mehl, Wasser und Salz zukneten, ruhig gründlich. Brot formen, in einen Behälter (flache Schüssel) legen, die mit einem mit Stärke bemehlten Tuch ausgelegt ist, wieder auf die Heizung stellen, nochmal gehen lassen und dann endlich backen bei 225 -250 Grad wie auf der obigen Seite beschrieben. Ich legte mein Brot vorsichtig ohne es viel zu drücken hierbei auf eine große schon im Ofen vorgeheizte Fliese, die ich mal gefunden habe.

Voila, hier ist mein erstes Brot!

  
 

 

Hier auf einem Leinentuch aus der Bettenstube in Charlottenburg. Darin werde ich das Brot einwickeln, doch alt wird es sowieso nicht…zu lecker.

  
Während des Backvorgangs mehrmals Wasser in ein unter dem Backgut stehendes Blech zu schütten ist sehr wichtig für die Krustenbildung. Die ist bei mir gelungen, das Brot ist feinporig und von gutem Geschmack.

Die Fliese werde ich beim nächsten Backen noch heißer anheizen. 

Jetzt muß ich nur noch die Küche aufräumen.

  
 Ein paar Tage später probierte ich es noch einmal,,weil ich wissen wollte, ob mein Anstellgut aus dem Kühlschrank funktioniert. Mit dem Anstellgut von 80 g fing ich um 18.00 Uhr an, fügte gegen 23.00 Uhr weiteres Mehl und Wasser zu, ließ gehen bis um 7.00 Uhr, weiteres Mehl und Wasser zugeben. Am Nachmittag gegen 14.00 Uhr hatte ich dann den Grundsauer …Ca. 450 g, fügte 450 g Roggenmehl und 225 ml Wasser und 1 Eßlöffel Salz hinzu…lose verkneten und nochmal kurz stehen lassen, dann habe ich das Brot länglich geformt und in der Nähe der Heizung aufgehen lassen. Nahm dafür eine Auflaufform, die ich mit einem bemehlten Tuch ausgelegt habe.

Gebacken habe ich das Brot dann bei 230 Grad wie bei Waldstaudenkorn beschrieben 

 

   

Nach mehrmaligem Lesen der Anleitung bei Waldstaudenkorn, die ich gut beschrieben finde, bemerkte ich, dass es besser ist, das Brot nach dem Gehen so auf das Backblech zu hieven, dass die Unterseite oben zu liegen kommt und ich dann den langen Schnitt mit dem Messer mache.

Das Brot sieht dann nicht mehr so rissig aus wie oben, sondern mehr wie vom Bäcker.

Hier mein dritter Versuch, wobei ich beim abschließenden Mischen des Brotteiges 150 g Weizenmehl Typ 1050 und 340 g Roggenmehl Typ 1150 und 1/4 Würfel Hefe genommen habe. Das Brot wird durch den Schnitt in der Mitte sehr krustig und etwas heller.

  

Aller & Liebst Café

Der November ist nicht mein Lieblingsmonat. Bei Regenwetter losziehen um fehlenden Futterstoff zu kaufen macht keinen Spaß. Doch in der Nähe von Stoff- und Kurzwarenladen  gibt es etwas was einem die Sache versüßt.

  
Zugegeben..auch an diesem Café in der Goethestraße nahe dem Karl-August-Platz bin ich schon öfter vorbei ohne mich reinzutrauen. Nun war es endlich soweit und ich habe es nicht bereut.

 

Statt des geliebten Käsekuchens nahm ich die Südstaatenschnitte ….sehr lecker und der Kaffee dazu ist hier der Alegretto von Heimbs und schmeckt sehr harmonisch und rund. Wasser darf man sich aus einer Karaffe extra nehmen.

Die Inhaberin, Frau Blume, hat ihr Handwerk gelernt und bäckt selbst. Das schmeckt man. Es gibt sogar Rumkugeln, die kenne ich noch aus meiner Kindheit. 

Das Interieur ist sehr anheimelnd. Alte Thonet-Stühle und kleine Marmortischchen haben Flair.

Dass es dieses Café schon fünf Jahre gibt kann ich kaum glauben.

 

    

Für die Weihnachtszeit ist Frau Blume schon gerüstet. In der Vitrine und den Regalen sah ich schon Mohnstolle und viele leckere Weihnachtsplätzchen auch für außer Haus. Torten erhält man auch auf Bestellung.

   

Nachtrag…

Seit kurzem bietet Frau Blume auch Backkurse in kleinen Gruppen an….einfach mal nachfragen

Buchteln für das Samstagfrühstück

Oh je…nun ist so ein Nieselwetter, dass man keine Lust hat zum Brötchenholen und kürzlich hörte ich was von einem Buchtelrezept nach Müllerin Art…also kurzer Hand variiert und das ging so:

Zutaten I:

125 ml lauwarme Milch, 1/2 Würfel frische Hefe anrühren

Ich nehme gern frische Hefe, es geht aber auch Tütenhefe.

Zutaten II:

300 g Mehl, Salz, 50 g Zucker, 1 Ei zerklopft, 60 g zerlassene Butter, Vanillezucker 

Extra:

1 Ei zum Bestreichen…es geht auch Butter

Teig bereiten:

Zutaten I anrühren, siehe oben, dann
Mehl, Zucker und Salz in eine andere Schüssel geben

Nun die Hefemischung dranrühren und mit einer Gabel etwas mischen.

Kurz stehen lassen und dann das zerklopfte Ei und die weiche Butter druntermengen , evtl noch etwas Mehl drangeben! Mit den Händen auf der Tischplatte kräftig kneten. Dadurch kommt Luft in den Teig.

Jetzt den Teigkloß in eine Schüssel tun, mit Folie und einem Handtuch zudecken. Manchmal stelle ich die Schüssel in ein warmes Wasserbad, dann geht der Teig schneller auf. Der Teig soll jetzt aufgehen und muß sich deutlich gehoben haben.

Wenn der Teig gut gegangen ist forme ich daraus kleine runde gleich große Teiglinge, die ich mit Konfitüre (Aprikose) fülle, zudrücke und mit der Nahtseite nach unten in eine ausgebutterte Kastenform lege.

Man kann den Teig auch flach auswallen, mit einem Glas Kreise ausstechen und die füllen und zudrücken. Dann werden die Buchteln gleichmäßig groß.

Jetzt kommt der Clou, der beim Backen etwas Zeit spart.

Die Form wird nun in den kalten Backofen geschoben und unten stellt man die Fettpfanne rein mit 800 ml kaltem Wasser und bäckt die Buchteln nun mit Temperatureinstellung 180 – 190 Grad Ca. 30 Minuten.

 

 
 

Hier ein Foto von Buchteln, die ich mit trockenhefe gebacken habe. 

  
Zum Frühstück lauwarm ein Gedicht. Den Tip mit dem Wasser und der Umluft habe ich von Aurelie.
Sie brachte kürzlich ein Kochbuch heraus und beschreibt viele schöne Rezepte.

Maries cuisine

Ein auffälliges rotes Transparent blitzte beim Blick aus dem Busfenster auf. Mmh…“Maries cuisine“ noch nie gehört, was soll das sein.?

Also irgendwann losgeradelt und was Neues entdeckt. Am Hohenzollerndamm 150 in dem neuen Campus gibt es ein Bistro für Frühstück, Mittagstisch und die Kaffeepause.

  
Gleich als ich reinkam traf ich auf Marie und wurde freundlich empfangen.

Mittags gibt es eine wechselnde    Wochenkartemit zwei warmen Gerichten. Außerdem Salate, Süßspeisen u.v.m., auch zum Mitnehmen.

Ich hatte mich schnell entschieden

 

Kichererbsen-Curry und Salat. Sehr lecker und ich konnte mir reichlich auftun. 
 

Hier werde ich wohl noch öfter vorbeischauen.