Momiji  japanisch essen in der Bleibtreustraße und mehr…

Der kurze Teil der Bleibtreustraße ist vielen nicht bekannt…in Richtung Kufürstendamm scheint die Straße interessanter zu sein. Doch gibt es in die andere Richtung über die Kantstraße hinweg auch etwas zu entdecken.

Kürzlich nach dem Kinobesuch im Cinema Paris wollte ich meinen Weg zur Pestalozzistr. abkürzen und sah,dass es das italienische Lokal im Haus Nr. 52 nicht mehr gibt. Nach einer umfassenden Renovierung der Räume ist es jetzt ein japanisches Restaurant…Momiji

Hier werden  typisch japanische Gerichte angeboten..Takoyaki..Edamame…mit Saucen und Beilagen.

Takoyaki sind frittierte gefüllte Bällchen…in Japan werden sie oft in Osaka angeboten.


Der Service im Momiji ist ausgesprochen freundlich und mir gefällt die angenehme und ruhige Atmosphäre des Lokals…typisch japanische Tees gibt es hier auch. 

Für die Öffnungszeiten am besten auf der Homepage schauen Momiji.

Rock kopieren

Es gibt im Kleiderschrank immer Lieblingsteile…die passen gut…doch leider halten Sie nicht ewig.

Wie gut, dass ich Swantje Wendts Buch „Doppelgänger im Schrank“ im Bücherregal habe,das half mir gut beim Kopieren eines schwarzen Rocks….der Neue wurde rot



Zuerst steckte und markierte ich die vordere Mitte…das Schnitteil für das Vorderteil und das Rückenteil ist ja nur 1/2. Der Rock hat vorne schräge Taschen, also musste ich auch ein  Schnitteil für den Tascheneingriff und eins für die Tasche kopieren.Dies sieht man ja oft auch bei Hosenschnitten. Kopiert habe ich mit Hilfe eines zackigen Rädchens, Bleistift, Kreide und Packpapier. Unter den alten Rock das Packpapier legen und die Schnitteile des Rocks durchrädeln, später mit Bleistift die Nahtlinien markieren, Nahtzugaben und Markierungen nicht vergessen.

Da das Vorderteil zwei kleine Falten hat, habe ich die Tiefe ausgemessen…in diesem Fall  2 cm und das Schnitteil von der Taillenlinie beginnend bis fast zum Saum eingeschnitten und um 2 cm für die Falte verbreitert, dann Papier druntergeklebr und an der Taillenlinie die Position der Falte markiert. 

Beim Rückenteil muß man beachten, die Position des Reißverschlusses zu markieren und bei allen Schnitteilen eine Nahtzugabe von 1 cm anbringen. Beim Saum gab ich lieber 4 cm zu, weil der Originalrock recht kurz war. wichtig ist auch,auf den Schnitteilen den Fadenlauf zu markieren.


Schnitteile mit Markierungen und Nahtzugaben und Zackenrädchen

Am besten die Schnitteile aufeinanderlegen und prüfen, ob sie aneinanderpassen. Beim Durchrädeln kann es zu Ungenauigkeiten kommen. Das merkte ich beim Nähen, als dann an manchen Stellen Stoff überstand….schlechter wenn er fehlt!

Das Vorderteil und das Bundvorderteil werden im Stoffbruch zugeschnitten, die Rückteile bei doppelter Stofflage entsprechend dem Fadenlauf.

Da mein Stoff…ein roter plüschiger Wollstoff recht dick war, nahm ich für die Innenseite des Bundes lieber roten Futterstoff, den ich mit Vlieseline verstärkt habe. Normalerweise macht man das wohl umgekehrt…was soll’s.

Nähschritte brauche ich wohl nicht zu erwähnen…oder?

In „Liebe auf den ersten Stich“ von Tilly Walnes ist sehr gut und mit Bildern erklärt wie ein Rock mit Bund genäht wird .


Über das Futter war ich mir erst unklar…ließ das später weg…doch wie bekomme ich für den Bund einen sauberen Abschluss? Den inneren unteren Bundrand fasste ich mit einem 4 cm breiten Schrägstreifen aus Futterstoff ein, bügelte den Bund dann kräftig nach innen und steppte dann alles exakt in der Bundnaht fest.

Rock von innen
Gesäumt habe ich den Rock einfach mit einem engen Zickzackstich.

Voila..ein neues Lieblingsteil ist entstanden.

Panettone zu Weihnachten

Das Jahr 2016 geht im Sauseschritt zu Ende…für mich war es ein arbeitsreiches und erfolgreiches Jahr mit vielen Herausforderungen.

Zum 3. Advent wollte ich eigentlich eine Aldi-Stolle kaufen. In einem Zeitungstestbericht las ich, dass die gar nicht so schlecht sein soll. Doch auf dem Weg dahin fiel mir ein, das ja nur einmal im Jahr Weihnachten auf uns zu kommt und ich eigentlich doch ganz gut backen kann. Bei diesem Gedankenspiel kam ich schließlich auf

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Panettone – den italienischen Weihnachtskuchen, der ja jetzt bei uns auch in allen möglichen bunten Verpackungen angeboten wird, aber meistens recht strohig, trocken und geschmacklos ist. Der ist natürlich mit meinem nicht zu vergleichen…schon wegen des Duftes..das Backen ist ein Tagewerk:

Um ca. 15.30 Uhr fing ich an und abends um 22.30 Uhr sah er dann so aus. Unterdessen musste ich den Teig natürlich ein paar mal zusammenschlagen, Rosinen, Mandeln und Oreangeat beifügen, auf den Küchenschrank raufklettern bis die Hüfte schmerzte.DSCF1443

Hätte ich mal gleich zwei gebacken…

Allen Lesern meines Blogs wünsche ich frohe Weihnachten und alles Gute für das Neue Jahr!

Hier das Rezept:

Panettone

Italienischer Weihnachtskuchen

Hefeteig bereiten:

  1. 1 Päckchen Hefe/od. 1 Würfel Hefe

mit 1 Teel. Zucker und etwas lauwarmer Milch von 250 ml (1/4 l) und etwas Mehl anrühren

15 Minuten stehen lassen

Unterdessen 500 g Mehl (Kuchenmehl) in eine Schüssel sieben

125 g Zucker, Vanille (echte oder Aroma), 2 Fläschchen Backöl Zitrone, ½ Fläschchen Backöl Butter-Vanille, Salz

  1. Die angesetzte Hefe, 5 Eigelb, die restliche lauwarme Milch und 150 g zerlassene Butter

hinzufügen.

Mit dem Knethaken vom Handrührer auf niedrige Stufe verrühren, dann auf höchster Stufe 5 Minuteb zu glattem Teig kneten.

Teig zu einer glatten Kugel formen, evtl. noch Mehl dazunehmen.

Teig mit Küchentuch zudecken und gehen lassen, bis er ordentlich aufgegangen ist.

  1. Je 100 g Oreangeat und Zitronat, 175 g. Rosinen und 75 g. abgezogene gehackte Mandeln mit etwas Vanillearoma einweichen und beiseitestellen.

Die Früchte werden dem Teig nach dem 1. Gehen beigefügt und gut untergeknetet.

Den Teig dann in eine vorbereitete Form geben, möglichst mit 16 -20 cm Durchmesser. Ich bastele mir die meistens selbst aus einem Streifen Pappe, den ich mit Alufolie umwickele und festtackere, ca. 60 cm lang und 12  cm breit.



  1. Den Teig dann in der Form noch mal etwas aufgehen lassen und dann im nicht vorgeheizten Ofen bei 170 bis 180 Grad (Gasofen) backen; bei Strom wird vorheizen empfohlen.
  2. Backzeit ca. 85 Minuten, am besten öfter Garprobe mit einem Schaschlikspieß machen!

schurrmurr

Wäschebeutel aus Bluse

Vor ein paar Jahren probierte ich, eine gestreifte Bluse zu nähen…und wenn ich sie heute anschaue, sehe ich viele Fehler…und nach dem Besuch eines Nähkurses, hoffe ich, dass ich heute genauer bin. Viel getragen habe ich die Bluse nicht…doch sie ist aus keinem billigen Stoff.


Irgendwo sah ich ein Buch über das Recycling von Sachen…und aus der Bluse mache ich jetzt einen kleinen Wäschebeutel.

Hier habe ich den Kragen schon abgetrennt…die Abnäher entferne ich auch wieder.


Wahrscheinlich wird der Beutel etwas kleiner als in der Anleitung..oder ich muß an den Seiten anderen Stoff ansetzen. Der Kragen gefällt mir noch ganz gut. Vielleicht kann ich den dekorieren und einfach so tragen. 

Der Plan sieht vor, dass die Knopfleiste der Bluse geschlossen wird, im oberen Teil näht man vorne und hinten Stoffstreifen mit einer Breite von etwa 8 cm als Tunnel für ein Zugbändchen auf…die Seiten und der Boden werden rechts auf rechts zugenäht.

Das gleiche kann man natürlich auch mit anderen ausrangierten Herrenhemden und Blusen machen..da hat man mehr Stoffbreite zur Verfügung.

Wenn ich weiter gekommen bin, mache ich noch Fotos.

Last-Minute-Geschenkideen für Kulturjunkies

Sommerdiebe

Wer kennt das nicht: Wochenlang denkt man sich „Ach, ich hab ja noch ewig Zeit, Geschenke zu kaufen.“ Und dann. Zack. Schon wieder 4. Advent! Für alle, die immer noch ratlos sind, womit sie einem kulturbegeisterten Menschen in ihrem Umfeld eine Freude machen können, habe ich hier 3 Geschenktipps gesammelt.

1. Kultur-Flatrate für Theater, Museen, Kino & Co.

Gutscheine haben ja oft einen eher bescheidenen Ruf. Völlig zu Unrecht! Denn was gibt es für einen Kultur-Fan Schöneres, als Kunst, Theater und Kino quasi unbegrenzt genießen zu können? Möglich machen das Gutscheine für Jahreskarten, beispielsweise für Museen, Theater oder Kinos. Auch der Gildepass, mit dem Ihr in vielen Arthouse-Kinos in ganz Deutschland ermäßigte Tickets bekommt, ist ein schönes Geschenk.

Ich selbst hab letztes Weihnachten eine Jahreskarte für das Deutsche Theater bekommen und muss im Rückblick sagen, dass ich wohl in meinem ganzen Leben noch nie so häufig im Theater…

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Spekulatius backen mit Trick

Ich esse gern Kekse…doch backe ich sie gern? Eher nicht…die Küche sieht hinter aus wie ein Schlachtfeld und mich nervt oft das Auswallen…der Teig klebt an der Rolle und immer bleibt noch ein Rest.

Doch heute habe ich es geschafft Spekulatius zu backen, allerdings ausgestochen ohne Model. Mein Rezept ist aus der Schweiz und geht so

120 g weiche Butter

120 g Zucker, am besten Rohrzucker

1 Ei

In einer Schüssel geschmeidig rühren

Zitronenschale

Zimt, Nelkenpulver, Kardamom nach Belieben

1 Prise Salz

60 g gemahlene Mandeln

Beigeben und mischen

250 g Mehl, 1 Teelöffel Backpulver

Beigeben und alles kurz verkneten

Dann 1 Stunde kühl stellen

Beim Auswallen des Teiges kann ich es nicht leiden, wenn der am Wallholz klebt und deshalb dachte ich mir…ich lege einfach etwas Klarsichtfolie drüber und das ging super.


Außerdem kamen noch meine Teighölzer zum Einsatz. Die lege ich rechts und links neben die Teigplatte und wenn ich dann auswalle werden die Plätzchen später gleichmäßig dünn. Eine tolle Erfindung. Die gibt es im guten Küchenfachhandel


Jetzt ärgere ich mich, dass ich nicht gleich mehr Spekulatius gebacken habe….

Lesen 2016 – Mein persönlicher literarischer Jahresrückblick

Sommerdiebe

Der literarische Jahresrückblick, der in meinem Blog schon zu einer kleinen Tradition geworden ist: Es ist wieder soweit, hier ist er wieder! Wie bereits in den letzten Jahren möchte ich auch jetzt wieder auf die Highlights (und Flops) meines Lesejahres zurückblicken.
Zuerst einmal ist mir gerade bei meinem kleinen Fotoshooting eines aufgefallen: Ich habe dieses Jahr 17 Bücher gelesen. Da werden zwar einige andere Buchblogger wohl nur müde lächeln 😉 Allerdings war mein Jahr insgesamt auch sehr turbulent und bis auf meine tägliche Lesestunde auf dem Weg zur Arbeit habe ich in meiner Freizeit eher wenig gelesen. Muss sagen, dass mich diese ganzen Bücher auf einem Haufen dann doch eher überrascht haben. „Was, so viel hab ich tatsächlich gelesen?!“ Und dann fällt mir noch auf, dass ich mich dieses Jahr auch einigen sehr wuchtigen Büchern gewidmet habe…entweder was die Seiten oder den Inhalt angeht. Wie auch immer, hier ist meine…

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Uli Richter im Kulturforum

Ende Dezember hat Uli Richter, der bekannte Berliner Modedesigner runden Geburtstag…er wird 90 und wohl aus diesem Anlaß ist ihm im Kunstgewerbemuseumeine Ausstellung gewidmet. Schon vor längerer Zeir hat er dieser Einrichtung seine umfangreiche Sammlung an Kleidern, Zeichnungen und Fotos überlassen.

Uli Richter ist ein Quereinsteiger…angefangen hat er in den 40er Jahren mit einer Drogistenlehre wurde dann nach dem KriegTextilkaufmann und absolvierte ein Volontariat im Modehaus Horn, das es heute längst nicht mehr gibt.

Dort wurde ihm der Verkauf wohl zu langweilig und er erstrebte es, selbst Mode zu machen…informierte sich bei den Schneiderinnen im Haus, die gaben ihm entscheidende Tips und als Autodidakt legte er los…dabei konnte er selbst nicht nähen. In seinem Umfeld gab es aber Leute, die ihm halfen, seine Ideen umzusetzen. In der Berliner Abendschau gab es kürzlich einen Bericht, das er auch heute noch Kundinnen hat, für die er Mode entwirft und in exklusiven Schneiderateliers nähen lässt.

Ich will hier nicht alles erzählen….am besten reingehen und staunen, wie Uli Richter Frauen wie Ruth Brandt, Gracia Patricia und Männer Frauen ab den 60ern im damaligen West-Berlin angezogen hat. Ja er produzierte auch Herrenmode .Zu sehen sind sehr schöne Kostüme, Mäntel und Kleider, darunter auch das mit dem er einen Preis beim Baumwoll Wettbewerb gewonnen hat. Es ist auch ein Dejavu mit dem alten West-Berlin.

Sein erstes Kleid Marcelle, in dunkelblau mit Plisserock und weißer Garnitur am Ausschnitt mit dem sein. Erfolg begann, ist in einer Replik ausgestellt.

Heutige Modemacher, die er unterrichtet hat, zeigen in der Ausstellung wie sie seine Modelle variiert haben.

Eine sehr sehenswerte Ausstellung. Zur Fashion Week gibt es Sonderföhrungen und das ganze läuft noch bis Anfang März 2017.

Im Modehaus Horn kaufte ich früher auch..war ein sehr exklusiver Laden…doch Uli Richter war da längst nicht mehr da und hatte sein eigenes Atelier am Kurfürstendamm.

Mohair-Merinoschal zweifarbig

 

Immer wieder begeistern mich Farben und als ich diese Merino-Seide-Wolle in diesem Farbton sah…wie angelaufenes Kupfer…konnte ich nicht anders…ein Schal muß her.

Das Stricken mit zwei Fäden hat mir vor einiger Zeit Margit vom Wollschlößchen näher gebracht. Und wenn ich nun zu dem grünlichen Merinogarn cremeweißes Kid Mohair ergänze, siehts sehr schön aus

Farblich erhält man einen anderen Effekt als mit melierterer Wolle.Fotos können die Farben oft nicht so schön wiedergeben.
Angeschlagen wird eine Maschenzahl teilbar durch 3. Das Muster ist zwei rechts eine links.

Die Wolle ist von ggh …kid Mohair und Merino Seide.


Die Merinowolle hat eine Lauflänge von 150 m auf 25 g, die Kid Mohair 250 m auf 25 g.Der Schal wird also sehr leicht und ich verstricke erstmal 2 Knäuel Merino und 1 Knäuel Kid Mohair. Mir ist es sogar gelungen den Anfangsfaden aus der Mitte der Knäuel zu ziehen, das strickt sich leichter.


Auf der Rückseite stricke ich wie die Maschen erscheinen.