Breakfast on Sunday

Frühstück ist mir wichtig…besonders am Wochenende, weil ich in der Arbeitswoche oft nicht die Muße habe, den Tisch schön zu decken und an einem trüben Sonntag kann ich mich an den Sammelsurien von Dingen erfreuen, die sich mit der Zeit angefunden haben. 

Manche haben Ihre ganz eigene Geschichte…

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Frühstücksteller: KPM Berlin Sonderverkauf

Teetasse: Johann Seltmann alt/ Flohmarkt in Kreuzberg

Teekanne ..Schönwald ,   passt eher zufällig zu den Tassen

Tischset Green Gate…Lakeside Antik Wannsee..gibt’s auch bei Charmant

Müslischale: Alessi…..Stilwerk Berlin

Blaue Schale…Tokyo Design Studio…Asiatischer Supermarkt Kaiser-Friedrich-Str. Ecke Kantstraße

Zuckerlöffel aus Holz .Lilo Berlin Steifensandstraße

Zuckerglas Ikea…eigentlich Teelicht

Schälmesser Opinel…gesehen bei Charmant Wohnbedarf Nehringstraße. 

Besteck Zwilling Henckels

Brot…selbst gebacken aus Roggensauerteig, Roggenvollkornmehl, Weizenvollkornmehl und Emmer nach dem Rezept von waldstaudenkorn.

Roggenmischbrot mit Emmer

Seit einiger Zeit backe ich nun Roggenmischbrote, obwohl ich mit reinem Roggenbrot im November angefangen habe. Doch geschmacklich gefallen mir die Mischbrote besser und ich kann Mehlsorten variieren…mal Dinkel-..mal Weizenvollkornmehl.

Jetzt sah ich bei dM Emmer und diese Weizensorte war auf der Seite von Waldstaudenkorn schon erwähnt worden, ist aber nicht überall erhältlich, weil sie nur wenig angebaut wird.

  
Mein Rezept von heute

360 g Roggensauerteig aus dem Kühlschrank , etwas aufgewärmt

240 g Roggenvollkornmehl

200 ml lauwarmes Wasser verrühren und 1 Stunde ruhen lassen

Unterdessen 40 g Altbrot mit heißem Wasser überbrühen und quellen lassen…ich nehme immer etwas alte Kanten und mahle die im Mixer.

Von dem inzwischen gegangenen  Teig  400 g abnehmen und in einem Glas in den Kühlschrank stellen.

Den Restteig mit 400 g Emmer, 1 Eßlöffel,Salz , 190 ml Wasser, Körner n. Geschmack …ich nahm etwas Sonnenblumenkerne und Leinsamen vermischen, das Ganze ins bemehlte Gärkörbchen tun und nochmal gehen lassen. Brot auf ein Blech kippen…einschneiden. Ich tue mein Brot auf eine vorgeheizte Kachel/Bodenfliese, die gibt gleich von unten Hitze ab.

Bei 250 Grad mit etwas Dampf backen, nach etwa 10 bis 20 Minuten die Temperatur absenken.

  

Sieht sehr locker aus…

  

Der Geschmack ist überraschend anders…etwas nussig und die Kruste ist toll…so etwas gibt es nicht zu kaufen.

Roggen-Weizenbrot mit Sauerteig

Inzwischen bin ich mit dem Brotbacken eingefuchst. Da ich mit dem Turbo-Rezept von Waldstaudenkorn so gut klar komme, mache ich da erst mal weiter und variiere eher die Mehlsorten.Dieses tagelange Gehen des Sauerteigs, das in anderen Rezepten beschrieben wird, probiere ich mal aus, wenn ich Muße habe.

Im Kühlschrank habe ich jetzt immer 500 – 600 g Sauerteig aus Roggenmehl. Da ich jede Woche Brot backe,,frische ich nichts auf und er riecht gut – beinahe fruchtig und ist noch nicht zu sauer geworden.

Im Supermarkt traf ich kürzlich eine Frau, die mir erzählte, dass im Reformhaus Demski Mehl gemahlen wird.

Also bin ich da hin und kaufte

  
und ließ ihn etwas grob mahlen. Sehr netter Service.

Der damit angesetzte Grundsauer 

500 g Anstellgut/Roggensauerteig

280 g Sprießkornroggen

230 ml Wasser lauwarm

war sehr flüssig, was wohl am groben Zustand des Roggens liegt. Nach einer Stunde war er aber sehr gut gegangen, beinahe schaumig.

Davon nahm ich dann 500 g wieder ab für den Kühlschrank.

Den Rest mischte ich mit  500 g Weizenmehl 815 vom Mehlstübchen und Ca. 280 ml Wasser, 1/2 Würfel Hefe , 2 Eßl. Bio-Malzmehl und 18 g Salz.

Kurz verkneten, etwas ruhen lassen und da der Teig weich war, ließ er sich sogar mit dem Knethaken des Handrührers bearbeiten. Von Hand etwas nacharbeiten und dann ins bemehlte Garkörbchen für ca . 2 Stunden.

Ofen gut vorheizen 220 Grad und mehr, Backstein auch, Brot einschneiden und mit etwas Dampf Ca. 50 – 60 Minuten backen. Die Temperatur nach und nach reduzieren. Meistens drehe ich das Brot samt Backstein einmal im Uhrzeigersinn, weil mein Ofen gegen Ofenrückwand immer dunkler bäckt.

Es ist sehr gut geworden und duftet wunderbar.

  
 
 

Ä  Das Bio-Malzmehl scheint für mehr Lockerheit zu sorgen und ich bin erstaunt über das gute Ergebnis. Das Bio-Malzmehl ist aber kein Muss siehe weiter unten.

Erst später stutzte ich über den Begriff Sprießkornroggen und stellte fest, dass die Roggenkörner zur Keimung gebracht werden sollen. Hierüber fand ich viele Infos bei Bundesministerium für Ernährung über neue Brotbackmethoden mit gekeimten Getreide. Das s oll sehr gesund sein.

Gute Erfahrungen habe ich auch mit dem zugeben von Dinkelvollkornmehl gemacht. Da wird das Brot kerniger. Ein Bäcker gab mir auch den Tip etwas geriebenes Altbrot mit etwas heißem Wasser anzurühren und das quellen zu lassen, das wird dann dem Teig zugegeben, sorgt für mehr Geschmack und hält das Brot nach dem Backen länger feucht.

  
Ich nahm Ca. 40 g auf 100 ml Wasser.

Das Brot wird geschmacklich sehr gut und knusprig. 

Eine Variante, die ich backe geht so

400 g Sauerteig aus dem Kühlschrank kurz anwärmen im Wasserbad

230 g Roggenvollkornmehl

200 ml lauwarmes Wasser… Umrühren..zugedeckt gehen lassen Ca.1 Stunde

(Unterdessen 40 g gemahlenes Altbrot mit 100 ml heißem Wasser anrühren und quellen lassen. Das wird als Brühstück später beigegeben.)

Dann 400 g vom gegangenen Teig

in ein Glas in den Kühlschrank für das nächste Mal abnehmen.

Den Rest mit 400 g Weizenvollkornmehl oder Dinkelvollkornmehl mischen, Salz n. Geschmack, 200 ml Wasser mit der Hefe anrühren und das Brühstück zufügen und mit dem Handrührer verkneten. (eventuell noch Körner: Sesam, Sonnenblumenkerne, Leinsamen beigeben)

Dann in eine Form oder das Garkörbchen geben. Das Brot jetzt noch mal gehen lassen und mit Daumendruck prüfen. Siehe Beispiele bei waldstaudenkorn, da ist viel bebildert und erklärt. Das dauert gar nicht so lange.

Dann entweder in der Form backen oder falls das Garkörbchen zum Einsatz kam, das Brot auf ein Blech kippen, einschneiden und bei 220 bis 250 Grad backen mit etwas Dampf. Nach Ca. 10 Minuten öffne ich kurz die Ofentür um den Restdampf wieder rauszulassen und backe dann in Stufen weiter bis das Brot gut aussieht, evtl. mal kurz umdrehen, mit einem Holzlöffel klopfen, ob es gut klingt.

Sehr interessant finde ich beim Brotbacken, dass ich je nach verwendetem Mehl unterschiedliche Ergebnisse eriele und mein Sauerteig sich stetig verändert. Zur Zeit bekomme ich bei Demski keinen Sprießkornroggen, nehme jetzt lichtkornroggen vom Bauck-Hof.

Brotzeit in der Markthalle 9

Im Winter treffe ich durch das viele S- und Busfahren ganz andere Leute und irgend jemand hat mir von Brotzeit in der Markthalle 9 in Kreuzberg erzählt. 

 
Initiiert wurde diese Veranstaltung von Bäcker e. V., einem Zusammenschluß von Bäckern, die es sich auf die Fahne geschrieben haben, ihr Handwerk nach alter Tradition zu betreiben und unabhängig Herstellungsverfahren zu hinterfragen.

  
In der Markthalle gab es verschiedene Stände von Bio Bäckern, Bloggern die über Brot schreiben und zu meinem Glück war dort sogar Herr  Lutz Geißler von  Plötzblog anwesend. An diesem Stand konnte man neben seinem Buch auch Schürzen und Gärkörbchen erwerben und es wurde gezeigt wie man Brötchen bäckt …alles hoch interessant. So war ich z. B. sehr erpicht darauf gezeigt zu bekommen, wie man Teiglinge schleift.

  
Das Publikum war sehr interessiert und es war erstaunlich zu erfahren, dass es schon viele gibt, die selbst Mehl mahlen und Brot erfolgreich backen. Ein älterer Herr erzählte Stolz von seinem Lehmofen.

An einem anderen Stand präsentierte sich die neue skandinavische Bäckerei  The Bread Station vom  Maybachufer. Hier gab es köstliche Zimtschnecken und gutes Brot. Diese Bäckerei wurde erst vor kurzem im Reuterkiez neu eingerichtet.

  
An einem Stand aus dem Libanon zeigte man orientalisches Brot, dass auf heißen Kuppeln flach gebacken und mit Gewürzen bestrichen wird.

Auch über Getreide und den Anbau konnte man sich informieren.

Faszinierend fand ich die Herstellung von Brezeln und die waren auch richtig knusprig.

  
Brot verschiedener Bäcker gab es reichlich zu probieren und ich konnte beim Backen sogar zugucken. Ich stellte dabei wieder einmal fest, dass Brot sehr unterschiedlich schmecken kann, mal mehr mal weniger säuerlich.

  

Die Fotos machte Sommerdiebe

Der Besuch in Markthalle 9 hat mir gefallen und mich gleich wieder inspiriert zu backen

  

Dinkel-Roggensauerteigbrot

Meine Experimente in Sachen Brot gehen weiter. Es macht richtig Spaß und ich spüre, dass ich schon mehr Erfahrung gesammelt habe.

Dies Mal probierte ich Dinkelmehl aus.

Beim Rezept gebe ich auf der Seite von Waldstaudenkorn einfach den Begriff „Turbo“ ein und dann kommt schon das Rezept für Turbosauerteigbrot. Dies habe ich mengenmässig halbiert, da ich nur ein Brot backen wollte.

500 g Anstellgut Roggensauerteig aus dem Glas im Kühlschrank, bei Zimmertemperatur kurz stehen lassen

230 g Roggenmehl Typ 1150 von Aurora

280 ml lauwarmes Wasser zugeben, umrühren und 1 Stunde gehen lassen

Davon dann 500 g abnehmen und in ein sauberes Glas mit leicht aufgelegtem Deckel in den Kühlschrank stellen für das nächste Mal.

Den verbliebenen Rest mit 500 g Bio-Dinkelmehl und. 230 g Wasser sowie 20 g Salz verrühren, kurz stehen lassen, kräftig kneten (evtl. mit der Küchenmaschine) und dann zu einer Rolle formen

Dinkelbrote neigen dazu in die Breite zu gehen, der Teig war eher klebrig. Deshalb nahm ich eine schwarze Kuchenform zu Hilfe. Darin geht das Brot dann eine Weile auf der Heizung bis fast zum Rand der Form. Das kann je nach Raum- oder Heizungstemperatur schon 2 Stunden dauern.


Ofen gut anheizen so auf 220 Grad oder heißer, Brot mit einem scharfen Messer tief einschneiden und mit Dampf backen so ca.  10 Minuten, dann die Ofenröhre öffnen, dass der Dampf entweicht. Temperatur etwas runterschalten und fertig backen.

Hätte nicht gedacht,dass das Brot mit Dinkelmehl so locker und knusprig wird. Mit Butter und Honig ein Genuss. Auf die Zugabe von Fenchel oder Koriander habe ich verzichtet. Dinkel schmeckt angenehm nussig.


Mit der Krume bin ich sehr zufrieden. Ich wollte, da der Teig klebrig war nicht zuviel kneten.

Genauere Infos gibt es bei Waldstaudenkorn. Die Seite ist sehr empfehlenswert.

Mein Brot wird meistens bald nach dem Abkühlen unter einem Küchentuch angeschnitten. Ich bin einfach zu gespannt, wie es geworden ist. Später tue ich es in eine Brotbox von Joseph