Burburrykleid oder Japanstyle

Schon länger schwebte mir vor, ein Kleid „in einem Stück“, also ohne Taillennaht zu nähen und so tastete ich mich langsam daran.

Der Schnitt Suzanne aus der La maison Victor gefiel mir…allerdings enthält er Falten die wie Abnäher funktionieren. Das Oberteil hat etwas überschnittene Schultern. Das ist sehr kleidsam.

Der Stoff sollte eher zurückhaltend und unauffällig sein. Ich fand ein Leinen/Wolle/Elastan-Gemisch bei Welt der Stoffe in einem bräunlich cremefarbenen Ton mit etwas blau im Karo gewebt….beinahe zart burberrymässig.


In Charlottenburg in der Bleibtreustraße gibt es Janet Knaak, bei ihr gibt es hauptsächlich solche Farben…und warum….weil sie sich super kombinieren lassen.



Den Schnitt des Kleides habe ich mit Tesafilm verbunden und beim Rockteil etwas verschmälert ….sieht etwas komisch aus…doch irgendwie musste ich ja anfangen.

So hatte ich dann jeweils ein Schnittteil für vorne und hinten. Das Vorderteil habe ich im Bruch zugeschnitten, das Rückenteil 2 x in doppelter Stofflage.

Im Oberteil sitzt das Kleid gut…zum Saum hin fällt es etwas weiter und locker. Im Rückenteil habe ich vorsichtshalber noch einen nahtverdeckten Reißverschluß eingenäht.

In einer Seitennaht ist noch eine Nahttasche eingearbeitet…sogar mit französischer Naht…denn dieser Leinen/Wollstoff franst sehr aus. Die Anleitung dafür gibt es in dem Buch „Schöner nähen mit Profitechniken“von Naoko Domeki und Shihoko Makino.

Wenn ich mir das Kleid so anschaue hat es durchaus auch was Japanisches.

Loop in orange

Also Stricken hat ja viel mit Mathematik zu tun…und die ist leider nicht meine Stärke.

Kürzlich wollte ich so einen Schal im falschen Patent noch einmal stricken…doch das entstehende Muster sah jetzt gar nicht nach Patent aus….?!


Ich strickte zwei rechte Maschen…eine linke Masche im Wechsel und hatte 41 M angeschlagen…doch es sieht anders aus.  In der Reihe geendet hatte ich immer mit 2 rechten Maschen….sieht sehr ungewöhnlich aus.

Das Knäuel hatte eine ordentliche Lauflänge (250 m! Oder mehr) und ich strickte es einfach zu Ende und nähte den Loop im Matratzenstich zusammen.Die Farbe finde ich Klasse…das Richtige gegen diesen trüben Winter.

Das Foto vom fertigen Loop folgt.

Wolle ist vom Wollschlößchen …gibt es auch in vielen anderen Farben.

Nadelstärke ist Nr. 5

Merino/Seideschal mit Kidmohair

Schals stricke ich meistens nicht so breit. Zum Kleid passen auch gut etwas schmalere und außerdem bin ich ungeduldig und will nicht ewig daran stricken. Ich meine, dass ich schon früher über ein Muster 2 rechts 1 links geschrieben habe….doch bin ich mir nicht sicher, es wirklich probiert zu haben. Es ist total einfach und sieht einem Patentmuster sehr ähnlich, verbraucht aber nicht so viel Wolle.


Also stricke ich jetzt bei einer Aufnahme von 33 Maschen 2 rechte 1 linke und das auch in den Rückreihen, keinesfalls wie die Maschen erscheinen! Dadurch bleibt das Gestrick sehr flach und rollt sich nicht ein.

Meine Wolle in Türkis…Lacy Merino und Seide von ggh

Kidmohair in cremeweiß von ggh….ich arbeite mit Nadel Nr. 5

Der Farbeffekt gefällt mir. 

Von der türkisen Wolle habe ich erst 1 Knäuel, werde wohl noch eins brauchen.

Merinoschal mit Kidmohair

Mit dem plötzlichen Ende des Sommers, das sich ja in diesem Jahr viel zu früh ankündigte kommt auch gleich die Lust auf andere Farben in der Kleidung….so kalt ist es ja eigentlich nicht und dennoch verschwinden die Sommersachen bald im Schrank.

Ein Strickprojekt bekam ich wohl nicht fertig…fing es wohl noch im Frühjahr an…da kommt es mir jetzt recht, dass nur noch wenige Reihen zu stricken waren.


Ein tomatenroter Schal aus Merino Wolle und Kidmohair. Total kuschelig…im Perlmuster…einfach eine ungerade Maschenzahl anschlagen….in meinem Fall 31 und dann 1 Masche rechts 1 Masche links im Wechsel stricken.

Hier will ich nur noch die Fäden vernähen und der Herbst kann kommen.

Das zweifädige Stricken gibt schöne Effekte…man kann auch mit Farben spielen.

Den Tip bekam ich von Margit vom Wollschlößchen in Berlin Charlottenburg.

Kid Mohair von Gogh

Merino Wolle  lang yarns

Shopper Tasche XXL

Jetzt fängt sie doch noch an die Badesaison und zum Einkaufen braucht Frau auch oft eine große Tasche.

Aus einem gestreiften Dekorest…ich liebe die Farben weiß und blau nähte ich ziemlich fix die hier


Sie hat diesmal  als Verschluß einen Endlos-Reißverschluß von 50 cm Länge. Für Ober und Futterstoff nahm ich Ca. 47 cm Breite/120 cm Höhe, Nahtzugabe 1 cm.

Für die Aufhänger des Trageriemens schnitt ich aus einer alten Jeans zwei kleine Stücke…Ca. 8 cm x 4,5 cm, Nähte die rechts auf rechts zusammen. Beim Schliessen der Seitennähte ließ ich da wo die Träger hinsollen kleine Lücken und schob die Träger samt D-Ring später dazwischen…drübersteppen fertig.

Für den Boden steppte ich an den unteren Ecken Ca. 13 cm weg…das kann man machen, wie man möchte.

Da ich von einer früheren Tasche noch den Trageriemen mit Wechselfunktion hatte könnte ich gleich zum Shoppen starten.

Das Futter wurde genauso wie der Oberstoff genäht natürlich ohne Lücken.



Gerade die sehr sparsame Jeansverarbeitung finde ich chic und es passt viel rein.

Rock Hanako von Kiseki

Im April fand der Stoffmarkt Holland in der Altstadt Spandau statt und ich entdeckte dort den Stand von Kiseki..Japanische Stoffe in großer Auswahl. Diese Muster haben etwas Besonderes und es gibt viele in Blautönen. Mir hatte es dann aber dieser hier angetan
Kirschblüten…was sonst, erwarb davon 1,50 m bei 1,10 m Breite. Von weitem sieht es aus wie Kunst.
Vor dem Waschen hatte der Stoff so eine lederartige Struktur, die dann verschwand. Er ist wunderbar glatt und sehr knitterarm.
An dem Kiseki Stand hing ein Muster für den Wenderock Hanako aus zwei Stoffen. Der reizte mich sehr. Bei Hüco kaufte ich dann noch einen zweiten Stoff, zwar nicht japanisch, aber dennoch passend.

Den Schnitt Hanako gibt es im online Shop von Kiseki als PDF.


Auf dem zusammengeklebten Bogen sind zwei Varianten A und B in den Größen S bis L.
Ich nähte dann erst mal B….für A war ein Doubleface Stoff empfohlen….darüber bald mehr.

Wie bei allem Neuen regt so ein Schnittmuster erst mal auf….doch der Rock, da ohne Reißverschluss ist sehr einfach zu nähen und durch die Doppelung der Stoffe von zwei Seiten zu tragen durch die Verschlusslösung mit Bändern und Knöpfen.

Die Variante A ließ mir auch keine Ruhe…dafür nahm ich einen Baumwollsatin in dunkelblau ohne Muster mit etwas Elastan. Da dieser Stoff etwas sperriger war und ausfranste ,empfahl es sich, mehr zu heften und nicht nur zu stecken. Da Modell A für einen Stoff mit Zwei Seiten gedacht ist, werden die Seitennähte des Rockes als Kappnaht wie bei Jeans gearbeitet. Man könnte den Rock, wenn er nicht zweiseitig getragen werden soll natürlich auch aus Jeansstoff nähen.

Zum Markieren des Saums ist so ein Lineal sehr praktisch. Ich nehme es auch zum Ausmessen der Nahtzugaben.

Das Heften von Nähten und Säumen ist zwar zeitlich aufwändiger…doch im Ergebnis besser.

Den Saum hatte ich gesteckt, geheftet und mit der Zwillingsnadel mit großer Stichlänge abgesteppt. Mit der Zwillingsnadel näht man am besten eher langsam….doch das Ergebnis lohnt sich.

Burda Vintage 7113 im Paisley Muster

Nach dem Burda Schnitt 7113 Vintage nähe ich immer wieder gerne und es spart wirklich viel Zeit, wenn der Schnitt schon da ist…und angesichts des miesen Wetters in den letzten Tagen hilft das Nähen beim Beseitigen schlechter Laune…


Paisley Stoff aus dünner Baumwolle von Karstadt….ein Schnäppchen….Ca. 1,80 m…es bleibt noch was über…das Muster gefällt mir sehr…irgendwie elegant..


Oberteil Kleid mit rosafarbener Paspel…nahm gekauftes Schrägband und Bindfaden, den ich später wieder rausgezogen habe…am Oberteil habe ich das Kleid mit Belegen nach dem Schnitt versehen und somit gedoppelt. Dann mit dünner Vlieseline verstärkt…


Das Kleid macht eine schlanke Silhouette…sehr chic und ist fast fertig.

Babyhose Angel nach LMV

In der  Ausgabe Mai/Juni 2016 der belgischen Schnittzeitschrift La maison Victor sah ich eine niedliche Babyhose für den Sommer…Babys erste Shorts .


Das Hosenteil wird 2 x zugeschnitten, an der sehr kurzen Beinnaht zusammengenäht. Die Beine werden dann rechts auf rechts ineinander geschoben und zusammengenäht. An der Taille und an den Beinen arbeitet man Tunnel für den Gummizug.


Hier ist sie schon fertig


Damit man denTaillengummizug evtl regulieren kann, habe ich am Bund ein kleinesKnopfloch  genäht, dann muß ich später nicht die Naht  auftrennen.

Mein Stoff ist leichte Baumwolle mit etwas Stand in rosa weiß gestreift…wer weiß vielleicht traue ich mich noch an ein Kleidchen.

Einkaufstasche nähen

Im Drogeriemarkt sieht man seit einiger Zeit diese praktischen Stoffbeutel…alles eine Folge der Eindämmung des Vertriebs der vielen Plastiktüten. Mich reizte es,  auch so eine Tasche zu nähen..sie hat ein gutes Format…..habe ja genug Stoffreste.


Also den Schnitt abkopieren , .halbes Teil genügt…wird ja dann 2 x im Stoffbruch zugeschnitten mit 1 cm Nahtzugabe. Die Naht versäubere ich mit dem Overlockfuß und Zickzackstich


Oben an der Öffnung umschlagen bügeln…die Gurtbänder beidseitig unterstecken und alles säumen…nachher gut bügeln und schon ist die Tasche aus eigenen Stoffbeständen fertig. Die Bänder steppt man oben mit engem Zickzackstich fest, damit sie nicht lose rumhängen. 

Sommerhose Burda Style 108 aus 5/12

Bald wird es hoffentlich wärmer und neulich beim Sichten der Sommergarderobe fiel mir auf, dass die weiße Hose, die ich vor etwa drei Jahren genäht habe, nicht mehr passt.

Der Schnitt 108 aus Burda Nr. 5/12 gefällt mir aber immer noch. Es reizte mich, ihn abzuändern.


Die neue Hose soll etwas weiter werden und ich will sie zur Taille hin verlängern, weil ich dieses Mal den Beleg innen fertige und oben keinen Bund annähen möchte. Die alte Hose fand ich in dem Bereich etwas knapp. Ich habe bei Vorder- und Rückenteil in Höhe von 15 cm ab Oberkante   jeweils eine gerade Änderungslinie eingezeichnet, dann das Schnitteil durchgeschnitten, ein Stück Papier von jeweils 7 cm Breite druntergeklebr und 5 cm zugegeben. Das hatte natürlich Auswirkungen auf das Hüftpassenteil und den Taschenbeutel. Die musste ich entsprechend vergrößern. Die Taschen werden jetzt ziemlich groß…waren 5 cm zu viel Zugabe?..irgs.

An den Seitennähten gab ich beim Zuschnitt 1 cm Nahtzugabe hinzu…der Schnitt ist Größe 38.Die Zugabe  hat sich positiv ausgewirkt. Die weiße Hose war mir am Bein immer etwas zu eng.

Mein Stoff ist ein Glücksfall, habe ich geschenkt bekommen….korallenfarben…Baumwolle etwas fester mit Elastan.


Schnittteil der Hüftpasse


Zuschnitt


Taschenbeutel


Ich bin sehr gespannt auf mein Hosen-Experiment…ich denke enger nähen kann man immer. Ein vorhandener Schnitt ist meistens eine gute Grundlage, weil man schon Erfahrung damit hat.

Inzwischen passt die Hose schon ganz gut….nachdem ich die Mittelnaht bestimmt 3 x aufgetrennt und geändert habe …sie sitzt jetzt bequem….bald kümmere ich mich um den Bundbeleg und prüfe noch mal den Sitz der Taschen. Nach allem, was ich über Hosen gelesen habe, ist der obere Teil im Hüft- und Taillenbereich maßgeblich.

Interessant ist, dass ich je mehr ich mich mit dem Hosenschnitt befasse immer weniger Gefallen an Kaufhosen finde. Mir wird viel bewusster, wo die nicht richtig passen, z. B. am rückwärtigen oberen Hosenteil…auch im Sitzen sollte da nichts abstehen…dann ist wohl die Sitzhöhe nicht korrekt. Oft stimmt einfach die Proportion nicht, weil diese Hosen für große Frauen gedacht sind.

Aber dennoch ist eine Hobbyschneiderin wie ich länger damit beschäftigt, den Schnitt anzupassen und jeder Stoff ist wieder anders…man sollte schon den Mut und etwas Ausdauer mitbringen auf dem Weg zur passenden Hose.