Stoffblumen selber machen

Manchmal fehlt einer Bluse, Rock oder Tasche der letzte Pfiff. Und was machen wir mit den vielen kleinen Stoffresten?

Im Netz gibt es zum Glück viele Anleitungen, z. B. bei Youtube, einfach mal reinschauen, die sehr inspirieren.


In diesem Beispiel hier schneidet man fünf Stoffkreise aus. Diese werden zur Hälfte gefaltet, an der Außenkante mit einem langen Faden eingereiht und miteinander verbunden.

Am Schluß alles fest an den Fäden verknoten, zurechtzupfen und die Mitte  der Blume kann ich mit einem bezogenen Knopf oder einer Perle verzieren. Hier nahm ich einen Knopf und einen kleinen Kreis vom Kirschenstoff zum Beziehen.

Mich hat die Stoffblume sehr interessiert, weil ich neulich ganz schöne bei  D.O.D.O in der Pestalozzistr. 88 b, dem tollen Taschenladen gesehen habe. Die textilen und fragilen Broschen von D.O.D.O sind allerdings kleine Kunstwerke.

Einkaufstasche nach Cath Kidston

Diese Taschen mit Lederriemen, die ich so gern zum Einkaufen und für einen kleinen Bummel nehme, gefallen mir sehr und wenn ich einen hübschen Stoff sehe, werde ich schwach.

So auch diesmal, bei diesem gewebten Streifenstoff aus dem Charlottenburger Dekorations- und Einrichtungsgeschäft KA International Berlin am Savignyplatz:

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Den Schnitt habe ich aus dem Cath Kidston Buch „Nähen mit Cath Kidston“ nur dass ich diesmal eine Variante nähte mit einer kleinen Außentasche und das ist gar nicht so schwer. Die Größe des Schnittes passe ich aber meistens auf meine Verhältnisse an. Cath-Kidston-Taschen fallen meistens recht groß aus.

Es wird ein gesäumter breiterer Streifen von dem Stoff an einer Außenseite  vor dem zusammennähen der Seitenteile im unteren Bereich der Tasche auf eine Seite genäht, das wars!

Zum ersten Mal habe ich auch einen Druckknopf drangehämmert und kaufte dafür so ein Prym-Druckkopf-Set für Anoraks! Nach der Anleitung und dem Betrachten dieser vielen kleinen Einzelteile war ich allerdings ziemlich fertig. Erst ein mehrmaliges Anschauen von diversen Videos im Internet zu dem Thema und nochmaliges Vergleichen der Teile und Beschreibungen in der Anleitung auf der Verpackung, sah ich schließlich klarer und hämmerte das Ding dran. Juhu…mein erster Druckknopf ohne Annähen! Schön, wenn ich noch was dazulerne.

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Ganz verstanden habe ich mein Problem eigentlich nicht, weil ich die Nieten für die Lederriemen ja auch schon oft gehämmert habe, ist ja eigentlich alles ganz ähnlich mit den Druckknöpfen…nur mehr Teile.

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Für den Leder-Trageriemen arbeite ich neuerdings gern eine Aufhängevorrichtung, die abnehmbar ist.  Hier nähe ich an den Seitennähten schmale Trageösen mit an und befestige dann den Schäkel oder wie das Ding heißt gleich beim Nähen mit oder ich verwende D-Ringe. Dann muß ich nicht jedes Mal einen neuen Riemen basteln. Das Zubehör gibt es in Schlüsselläden.

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Die Lederriemen und Nieten kaufe ich vom Meter bei Leder-Adelt, schneide die dann zurecht, mache an den Enden Löcher rein mit Hilfe der Ahle eines Schweizer Taschenmessers und hämmere die Nieten ran.

Shopper aus Ikea-Stoff II

Kaum wird es im Neuen Jahr heller kriege ich wieder Lust aufs Nähen: In meinem Stofflager fand ich noch einen Ikea-Dekorest von einem tollen Vorhangstoff  mit Tieren und Blumen drauf…..sehr fantasievoll und so machte ich mich daran und nähte flott eine Einkaufstasche:

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Ich schnitt dazu ein Stoffstück von ca.  0,80 x 1,00 m (alternativ 2 Teile von je 0,40 x 0,50 cm)  zu, legte das rechts auf rechts aufeinander und nähte es diesmal mit nur einer Seitennaht zusammen. Dann nähte ich natürlich unten zu und die Ecken jeweils schräg über, damit die Tasche einen Boden kriegt. Oben bügelte ich den Rand nach innen, erst 1 cm dann 4 cm , steckte das mit Stecknadeln fest und nähte es von außen mit einem etwas weiterem Stich. Dann noch die Henkel aus Gurtband dran und fertig ist die Laube!. Eventuell mache ich noch einen separaten Trageriemen aus Leder dran, das finde ich immer schick. Nur habe ich ja nur eine Seitennaht gefertigt, da muss ich mir noch überlegen, wie ich das mit der Aufhängung löse.

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Viel Spaß!

Tablet-Hülle

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Gestern am Samstag klingelte bei mir unverhofft der Paketbote…und ich hatte doch gar nichts bestellt. Wer schickt denn da was? Es war die liebe BVG, die mir für die Werbung eines neuen Abonnenten einen kleinen Tablet-PC sponserte. Das hatte ich schon ganz vergessen. Der Paketbote freute sich schliesslich auch, dass ich das Paket annahm.

Also ziemlich bald nach dem auspacken und ausprobieren merkte ich: Das Ding braucht eine Schutzhülle, um es vor Kratzern und Beschädigungen zu schützen. In meiner Stoffrestekiste fand ich noch einen Ikea-Vorhangrest und dann ging es los:

– Tablet ausmessen, auf Papier legen und einen Schnitt mit 1,5 cm Nahtzugabe ausschneiden

– 2 Schnitteile = 1 Vorderteil und 1 Rückenteil mit Verschlussklappe

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Nach dem Schnitt wurden die zwei Teile wie folgt zugeschnitten;

1 x Oberstoff mit Blumen (Ikea-Dekostoff)

1 x Vlieseinlage

1 x Futterstoff (dünner gemusterter Baumwollstoff)

Die drei Teile nähte ich dann erst einmal mit einer Nahtzugabe von ca.0,5 cm aufeinander, damit sich die Stofflagen beim späteren zusammennähen nicht verschieben.

Das Klappenteil fasste ich dann mit einem hellblauen vorgefalteten Schrägstreifen ein, damit die Klappe versäubert ist.

Wer einen Ösenverschluss mit Knopf anbringen will, kann hier gleich die Öse mit annähen. Es geht aber auch ein Klettverschluss.

Das Einfassen mit Schrägstreifen erledigte ich auch bei dem Vorderteil im oberen Bereich, damit das einen sauberen Abschluss hat.

Dann nähte ich die beiden Teile rechts auf rechts aneinander mit ca. 1,5 cm Nahtzugabe (vielleicht vorher ausprobieren, ob das Taschenmaß für den Tablet ausreicht!)

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Fotos: Sommerdiebe

Den Knopf habe ich noch mit einem Stoffrest selbst bezogen und dann angenäht. Jetzt hat mein Tablet ein Zuhause.

Japanische Knotentasche

Schon länger hatte ich vor, so eine „Japanische Knotentasche“ zu nähen, wie ich sie hier gesehen habe. Der Schnitt ist ganz einfach nach dem dort gezeigten Muster zu erstellen. Ein hübscher Stoff war auch schnell gefunden und jetzt wird sie schon spazieren getragen.

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Das Futter ist ein mittelblauer Baumwollstoff mit weißen Punkten von Kumasch und innen habe ich eine Tasche für ein Handy oder Portemonnaie gefertigt.

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Für eine solche Tasche nehme ich gern etwas festeren Dekostoff. In der Tasche möchte man ja schliesslich etwas „transportieren“ und ich finde es schöner, wenn sie nicht so schlabbert. Manchmal bekommt man bei Ikea oder in Geschäften mit Gardinenstoffen etwas Schönes.

Weekender-Tasche nach Miriam Dornemann

Von einem Kleider-Projekt hatte ich noch einen Rest eines rosafarbenen ripsartigen Stoffes mit etwas festerer Struktur und vom Holländer Stoffmarkt in Potsdam vom letzten Jahr noch einen geblümten Baumwollstoff mit kleinen Blümchen, der im Farbton passt. Ich kaufe öfter Stoffe, ohne vorher genau zu planen, für welches Projekt ich sie verwenden will und bin dann immer wieder überrascht, was ich so „erschaffe“. Diesmal war es die Weekender Tasche aus dem Buch von Miriam Dornemann „Meine Tasche Mein Design“.

Die Anleitung an sich war nicht so schwer zu verstehen, doch ich muß dazu sagen, dass es oft besser ist, die Anleitung von vorne bis hinten genau zu studieren. Dann lassen sich Fehler vermeiden. So hatte ich nicht erkannt, dass die Blende für den Reißverschluss-Steg angenäht wird bevor man die Taschenteile (Seitenteil und Taschenteil!) zusammensetzt. Die Blende wird zwischen Reißverschlusssteg und Blende „untergeschoben. So habe ich jetzt zwar eine kleine Ungenauigkeit. Doch die hätte ich vermeiden können. Außerdem verwendete ich erstmals einen Reißverschluss vom Meter, was sehr praktisch  war.

Bei den Taschenträgern bin ich oft unschlüssig: Ich mag Lederträger und so habe ich fürs erste einen naturfarbenen Ledertragegurt anmontiert und bin von der Anleitung abgewichen. Wenn der nicht praktikabel ist, wird er eben wieder abgeändert.

Die Tasche ist sehr geräumig und man kann sie zum Einkaufen nehmen oder für den Wochenendausflug.

Hier noch ein Foto vom Reißverschlußende.

  
  
Insgesamt habe ich mal wieder etwas länger für alles gebraucht als ich dachte, doch seit sie fertig ist sehe ich überall kleine Frauen mit riesengroßen Taschen!

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Sing Blackbird in Berlin-Neukölln

Immer wieder stelle ich fest: Die besten Sachen findet man, wenn man eigentlich gar nicht danach sucht.

Und insofern hat diesmal ein „Vogel“ für mich gesungen, und zwar Sing blackbird

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Schon vor einem Jahr geriet ich mehr zufällig in die Sanderstr. in Berlin-Neukölln und sah dort

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Wahrscheinlich bin ich damals einfach nur daran vorbeigelaufen. Doch diesmal stand eine junge Frau davor  mit der ich mich in ein Gespräch über im Schaufenster ausgestellte silberfarbene Schuhe von Jil Sander verwickelte. Wir beschlossen dann, den Laden gemeinsam zu betreten.  Die Schuhe waren dann doch ziemlich teuer und wir verabschiedeten uns. Doch mein Blick blieb an einer kleinen gestreiften Jacke hängen. Sie wirkte auf dem Bügel recht klein, doch als ich sie anprobierte, paßte sie perfekt.

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Leider fehlte an einer Seite eine innen angenähte Manschette. Die Verkäuferin bedauerte dies sehr, versprach aber mich anzurufen, wenn sie noch angefunden wird.

Übrigens der selbstgebackene Kuchen in diesem Laden-Café sah sehr lecker aus. Hier schaue ich bestimmt noch mal vorbei.

Shopper aus Ikea-Stoff selber nähen

Vom letzten Sommer hatte ich noch einen Stoffrest eines großgeblümten Ikea-Dekostoffs. Das Buch von Miriam Dornemann aus dem Topp-Verlag: “ Meine Tasche mein Design“ habe ich schon länger und mich reizte die Shopper-Tasche auf Seite 30, die man  auch mit  Aufhängern für einen Trageriemen nähen kann.  Dieser wird mit kleinen Karabinerhaken an den Ösen befestigt. Hier ist das Ergebnis:

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Die Öse für den Trageriemen wird beim Nähen der Seitennaht in Form eines schmalen kurzen abgesteppten Stoffstreifens mitgefasst.

Den Trageriemen  habe ich  aus naturfarbenem Gurtband genäht und mit Karabinerhaken befestigt (gibt es in Schlüsselläden). Dann kann ich die hübsche Tasche beim Einkaufen auch umhängen.

Den Trageriemen kann man natürlich auch aus dem gleichen Stoff nähen und mittels einer eingearbeiteten Schnalle wird er auch verstellbar in der Länge, was manchmal ganz praktisch ist. Also viel Spaß beim Ausprobieren. Über Fotos anderer Exemplare freue ich mich.

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 Weitere Kreativ-Ideen gibt es unter anderem beim Blog Bastelschaf aus Hamburg.