Motivkleid nach Gretchen Hirsch

Da ich in letzter Zeit viel über Gastronomie geschrieben habe, muß doch auch mal wieder was Genähtes kommen.

Zufällig sah ich kürzlich bei meiner Lieblingsbuchhandlung Langer & Blomqvist ein Buch über Vintage-Mode, das genau so ein Kleid thematisierte, das ich gerade genäht habe.

 

Es ist ein sogenanntes Motivkleid und war in den 60iger Jahren schon einmal sehr populär. Damals gab es sogar Stoffe mit Pudeln drauf….das beliebteste Hundemotiv war damals der Pudel. Von dem Buch konnte ich mich übrigens gar nicht losreißen, vielleicht kaufe ich es mir noch.
Doch zurück zum Kleid. Der Stoff ist ziemlich dünne glatte Baumwolle

  
Und es sind VW Busse und Gitarren drauf. Wenn man es anhat möchte man am liebsten gleich verreisen und die Gitarre mitnehmen.

Der Schnitt ist der gleiche wie vom Kirschenkleid  aus Rock A’Bella von Gretchen Hirsch vom Vorjahr mit einer Besonderheit: Der Rockschnitt ist ein modifizierter Tellerrock, etwas verschmälert, doch beim Rockteil schnitt ich leider etwas zu weit zu und baute nun in der vorderen und hinteren Mitte jeweils eine 6 cm breite Kellerfalte ein, das macht sich sehr gut und ich habe wieder etwas dazugelernt. Der Rock kriegt jetzt einen tollen Fall. Das Kleid hat in der Seite einen kleinen nahtverdeckten Reißverschluß. Der Stoff ist tatsächlich von Karstadt. 

In dem Kleid haben wir gut Lachen:

  

Der Clou …jetzt mit eigenem Label

  

1 Schnitt 10 Kleider von Laura Hertel

Manche Nähbücher sind echte Glücksfälle und das neue Werk von Laura Hertel „1 Schnitt 10 Kleider“ scheint ein solcher zu sein. Es enthält übersichtliche Schnittbögen für Kleider, die ich im Baukastenprinzip von Größe 34 bis 42 variieren kann. Mit sehr ansehnlichen Fotos und Schritt für Schritt Anleitungen der Autorin wird auf die Grundlagen des Nähens eingegangen. 

  
  

Das Buch ist von Format, Papier und Ausstattung sehr schön gestaltet. Es enthält viele Tips und Anregungen, die das Nähen leicht machen. 
Das hat mich gleich sehr inspiriert und da ich passenden Stoff im Vorrat hatte, entschloß ich mich dazu, das Kleid „Rosalie“ zu nähen.

  
Hier ist schon mal ein Zwischenstand:

  
Die Anleitung ist für dieses Modell okay…das Buch enthält genügend Verweise auf die Verarbeitungstechniken. Ich finde mich gut zurecht, das Nähen des Kleides macht echt Spaß und ich staune, dass es so gut sitzt.

  
Hier das Kleid auf der Puppe mit Trägern….endlich habe ich auch rausgefunden, wie ich das Futter am Reißverschluß mit der Nähmaschine einnähen kann.  Durch das Futter…ein blickdichter Baumwollstoff..bekam das Kleid mehr Stabilität.

Für das Oberteil nahm ich Größe 36, für den Rock Größe 38 und muss nur wenig anpassen.   Das Kleid ist nicht für mich…bald probiere ich noch andere Modelle aus. Sehr interessieren mich auch verschiedene Ärmelvariationen. Ich bin optimistisch, dass auch für mich etwas dabei ist. Die Schnitte sind ohnehin geeignet, eigene kreative Ideen zu fördern.

Das Kleid Rosalie könnte ich noch schön dekorieren…überhaupt alle Kleider haben bei Laura Hertel einen Namen.

Laura Hertel ist eine Designerin und bekannte Mode-Bloggerin .Sie eröffnete 2015 ein Atelier für Brautmode in Leipzig.

Das Buch kostet  16,99 € und ist bei der edition michael fischererschienen; der Verlag hat mir freundlicherweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

Der Beitrag stellt meine persönliche Meinung dar.

Taschenlieblinge selber nähen

Es war nur eine Frage der Zeit, doch jetzt ist es passiert: Pattydohat ihr erstes Nähbuch über Taschen produziert „Taschenlieblinge selber nähen“ und es ist im pattydo-Stil gestaltet.

  
Pattydo ist inzwischen im Internet eine Institution. Sie selbst habe ich vor etwa vier Jahren bei einem Bloggertreffen persönlich getroffen und bewundere sehr, was sie inzwischen mit Videos und Schnittmustern und Gestaltung von Stoffen erreicht hat. Auch ich habe oft ihre Anleitungen zu Rate gezogen, wenn ich mal nicht weiter wusste.

Mir gefällt ihre Art, die mich immer sehr ermutigt hat und mir das Gefühl gibt, pattydo ist ja nebenan…und das ist sie ja wirklich…in Charlottenburg.

In dem Buch gibt es Anleitungen für Taschen vom kleinen Etui , Portemonnaies bis zu großen Weekendertaschen und Rucksäcken.

  
Bei jedem Projekt ist erklärt welche Stoffe und Zuschnitte ich benötige und dazu Tips und Hinweise zu den weiterführenden Videos. 

Es gibt viele Infos zur Grundausstattung, über Stoffe und Zubehör. Sehr schön finde ich die Hinweise zu den Videos. So kann man bei auftretenden Fragen, sich zeigen lassen wie man z.B. einen Reißverschluß einnäht oder einen Träger anbringt.

Zwei Schnittmusterbögen sind dem Buch beigegeben, das im übrigen ein handliches Format hat und sehr schön bebildert und mit kleinen Zeichnungen im pattydo-stil gestaltet ist.

Im Anhang gibt es noch Quellen für den Stoffkauf. Gerade bei Taschen sind stabile Stoffe von Vorteil.

Von pattydo habe ich viel gelernt und für das Taschennähen gilt, dass noch kein Meister vom Himmel gefallen ist, man muß nur anfangen.

Und pattydo macht Mut. Bald probiere ich was aus.

Das Buch ist  mir vom christophorus-Verlag Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt worden.

Rumpfschnitt nach Mia Führer

Das kleine Buch von Mia Führer

Das kleidet“ habe ich schon länger und hatte ja den Schnitt für das Etuikleid schon in Varianten genäht.

Vom Maybachmarkt hatte ich noch einen dunkelroten Taftstoff und es reizte mich, davon ein Oberteil ohne Ärmel zu nähen und dies mit einem verbundenen Hals-Armausschnittbeleg zu verstürzen.

Die Burda Kochlöffelmethode habe ich – wie viele andere – auch noch nicht verstanden, obwohl ich das Nähbuch schon einige Jahre besitze.

Da kam mir der Blogbeitrag von Zufall wenns klappt gerade recht, denn da wurde die Methode mit Bildern ausführlich erklärt…und als ich las „so ähnlich wie Hose nähen“, da hat es bei mir endlich zum Aufgehen eines Lichts geführt. Danke.

  
  
Den Stoff für den Beleg .. ein etwas elastischer Polyesterstoff .. gab es bei Hüco.

Tilly Walnes und Waxprintrock Delphine

Schon länger liebäugelte ich mit dem Buch von Tilly Walnes…Liebe auf den ersten Stich aus dem Verlag Edition

 Michael Fischer vor kurzem habe ich es nun doch erworben.

  
Inspiriert von den tollen Afrikanischen Waxprint-Kleidern von Lena Hoschek entschied ich mich für den Rock auf dem Titelbild „Delphine“.

Mit der Größenauswahl in dem Buch kam ich nicht ganz klar. Unter den Ziffern 1,2,3 usw. könnte ich mir nicht viel vorstellen.Mein Rock wurde obenrum erstmal zu weit, also enger nähen war angesagt. Meine Taille ist kurz und nicht sehr ausgeprägt und es fiel mir schwer , mich für die richtige Größe zu entscheiden.

Röcke mit Bund stehen mir nicht so gut und außerdem hatte ich nur 70 cm Stoff bei 140 cm Breite gekauft, dass war etwas knapp. Ich nähte den Rock dann mit einem Beleg, der nach innen umgeklappt wird.

An dem Schnitt und der Anleitung  in dem Buch finde ich die Beschreibung sehr schön und die Angabe von Änderungslinien.

Waxprint ist zwar zunächst etwas steif, lässt sich aber sehr gut nähen und der Rock hat dadurch eine gute Stabiliät.

 Manchmal sind diese Stoffe extrem in der Farbigkeit. Ich hatte Glück und fand das Passende bei Ndoro Trading, einem Fair Trade Laden in der Charlottenburger Danckelmannstraße.

Für einen weiten Rock wie bei Lena Hoschek gesehen, bräuchte ich viel mehr Stoff, wohl das Doppelte. So war „Delphine“ eine gute Alternative.

 

Sieht  aus wie ein abstraktes Bild. Paul Klee.?

Japanische Knotentasche II oder III



Auf meinem Blog ist nach den Aufrufen zu urteilen die „Japanische Knotentasche“ ein großer Favorit. Es scheinen sich viele Nutzer dafür zu interessieren…aber wird sie auch fleißig genäht? Ich muss direkt mal danach Ausschau halten, ob ich im Stadtbild welche sehe oder meine ab sofort mehr benutzen. Nähe gerade wieder eine.

Stoffberg in Berlin

Im Briefkasten liegt die „Berliner Woche“ das kleine Anzeigenblatt, das oft gar nicht beachtet wird. Dabei sind oft interessante Neuigkeiten aus den Berliner Bezirken zu erfahren. Ich stolpere über eine Anzeige von „Stoffberg“
ein neues Stoff- und Nähgeschäft im Charlottenburger Kiez im Horstweg 33.

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Hier gibt es Stoffe, Nähzubehör, Bücher und Nähkurse werden auch angeboten. Sogar an eine Spielecke für Kinder ist gedacht. Das Geschäft ist eine Bereicherung für diese ruhige Kiezstraße.

Den Flyer auf dem das Angebot ersichtlich ist habe ich gleich abgelichtet.

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Japanisch schneidern mit Yoshiko Tsukiori

Das Frühjahr ist ja die Zeit der Neuerscheinungen und so erhielt ich vom StiebnerVerlag als Rezensionsexemplar:

Japanisches Modedesign zum Selbernähen“ Kleider, Tops und Hosen der japanischen Designerin Yoshiko Tsukiori.

japanisches modedesign

Yoshiko Tsukiori ist Absolventin des Joshi Bijutsu College und in Japan wohl sehr bekannt. Sie hat auch eine Zeitlang bei Apparel gearbeitet und Kleidung entworfen.

Das Buch ist sehr handlich gestaltet und enthält vorne  ansprechende Fotos von den Modellen – kleine Kleider, blusige Oberteile und pfiffige Hosen und sogar ein Mantel, die im hinteren Teil mit ausführlichen und wie ich finde übersichtlichen Nähanleitungen beschrieben sind. Bei den Fotos ist auch gleich mit angegeben, zu welchem Buchstaben auf dem Schnittbogen das Modell gehört. Im Anleitungsteil sind zum einen auf Schwarzweiß-Fotos auch Tipps und Kniffe der Grundlagen für das Nähen, z.B. das Einfassen mit Schrägband….. und mit schematischen Zeichnungen die Nähschritte für die Projekte genauer dargestellt.

Interessant finde ich, dass auf verschiedene Formen, z. B.bei Ärmeln eingegangen wird.

Es ist wunderbar, dass diesem Buch zwei Schnittmusterbögen in japanischen Größen für die Modelle beigegeben sind, wobei diese sich wohl eher für kleine und zierliche Größen (160 cm Körpergröße) eignen. Da muss man eben mal im Internet schauen, welche Größe einem entspricht. Doch wer sich mit dem Erstellen von Schnittmusterbögen befasst hat, wird auch hier einen Weg finden, die Schnitte auf die eigene Figur anzupassen.

Mir hat gleich das Kleid auf Seite 32 gefallen und ich bin schon dabei, den Schnitt auszuarbeiten und fand hierfür sogar einen japanischen Stoff mit Blumendruck.

Hier sieht man schon das angefangene Oberteil:

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Das Buch ist auf sehr schönem Papier gedruckt, hat ein handliches Format und für die Nähpausen ist noch ein Rezept für leckere Muffins enthalten.

Das Buch kostet 19,90 €.

 

 

 

 

Doppelgänger im Schrank -Edition Fischer

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Von der Edition Fischer erhielt ich freundlicherweise als Rezensionsexemplar „Doppelgänger im Schrank“ Lieblingsklamotten kopieren von Swantje Wendt.

Swantje Wendt betreibt in Berlin-Neukölln den sogenannten „Nadelwald“. Das ist eine Kreativwerkstatt, ausgestattet mit Arbeitstischen, verschiedenen Näh- und Overlockmaschinen und Mann/Frau kann  dort  eigene Nähprojekte verwirklichen und sich dabei Unterstützung holen.

Ich selbst hatte dort im vergangenen Herbst einen Nähkurs absolviert, der mich sehr weiter gebracht hat.

Auf das Buch von Swantje Wendt war ich schon lange gespannt, denn ich hatte schon davon gehört, dass es in Planung ist.

„Doppelgänger im Schrank“ ist sehr schön aufgemacht. Es hat ein sehr handliches – beinahe quadratisches Format – und ich finde es bei einem Nähbuch wichtig, dass es sich gut aufklappen und anschauen lässt.

Im Prinzip gliedert es sich in drei Teile:

Im ersten geht es um die wesentlichen Grundlagen des Nähens, die nun einmal nötig sind, wenn man sich mit diesem Hobby befassen möchte. Hier wird also über Nähmaschinen, Material und Zutaten/Kurzwaren gesprochen und die Seiten und Themen sind übersichtlich gestaltet.  Und da Swantje vom Fach ist und wohl auch viel mit Nähanfängern zu tun hat, gelingt es ihr auch, thematisch nicht zu sehr auszuschweifen.

Im zweiten Teil geht es dann um die Schnittbearbeitung/Abänderung von Schnitten, auch dies wird sehr schön verständlich anhand der hübschen Zeichnungen und Fotos erklärt.

Im letzten Teil geht es dann wirklich um das Kopieren von „Lieblingsklamotten“, die dem Buch den Titel geben und wobei man dabei achten muß. Und damit das nicht langweilig wird, hat Swantje sich Mitstreiter /Kreative gesucht, die anhand ihrer eigenen Projekte, z. B. T-Shirt, Hose, Rock, Kleid nähen,  nun vorführen, wie man das jetzt eigentlich angeht, so ein Lieblingsteil „abzukupfern“. Durch diese Art der Präsentation wirkt alles sehr lebendig und man spürt, die Freude, die es macht, in eigener Sache kreativ zu sein und es ist anregend; gleichzeitig  für den Leser sehr ermutigend ist.

Sicher gibt es in Berlin-Neukölln und anderswo solche Kreativszenen und es ist schön, dass sie in diesem Buch präsentiert  und ihnen Raum gegeben wird.

Das Buch hat natürlich ein Inhaltsverzeichnis und hinten noch eine Menge Infos über Materialbeschaffung und nützliche Adressen fürs Nähen.

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Das Buch ist für 19,90 € erhältlich. Weitere Infos im obigen Link.

Etui-Kleid in rosa

Im letzten Herbst kaufte ich anlässlich der Eröffnung vom Nähkontor in der Bötzowstr. einen rosafarbenen ripsartigen Stoff. Erst war ich bei dem Erwerb sehr enthusiastisch, doch dann wanderte er doch erstmal in den Stoffvorrat. Bislang hatte ich eher dünnere Baumwollstoffe genäht und traute mich nicht so recht an das Material ran.

Das änderte sich, als ich mich im Frühjahr entschloss, endlich ein Etui-Kleid aus dem Buch von Mia Führer „Das kleidet“ zu nähen. Zu meiner Überraschung liess sich der Stoff sehr gut verarbeiten und das Kleid ist in diesem Sommer eines meiner Lieblinge und lässt sich sehr gut kombinieren. Als es im Juni etwas kälter war, trug ich darunter sogar eine weiße schmale Hose.

Nach dem Schnitt von Mia Führer habe ich unterdessen drei Etui-Kleider genäht und den Schnitt nach und nach optimiert. Es hatte mich sehr interessiert, die vielen Tips aus meinen Nähbüchern auszuprobieren und habe dabei wieder viel gelernt.