Tessuti – Stoffe aus Italien

Tessuti-Stoffe gab es schon vor vielen Jahren im S-Bahnbogen am Savignyplatz und jetzt seit einiger Zeit in der Grolmanstr. 40, einer Seitenstraße des Kurfürstendamms. Damals kaufte ich mir diesen Streifen hochwertige Seide, nähte per Hand einen Seidenschal und habe es nicht bereut:

Sicher die Stoffe sind sehr exklusiv und von guter Qualität, doch wenn man ein bisschen stöbert, findet man auch ein gutes Restschnäppchen. In meinem Fall ein Stück schwarzes Leinen, das noch für einen Rock oder eine 3/4-Hose im Pyjama-Stil reichen könnte. Die Inhaberin näht und entwirft auch Sachen nach Maß und einiges ist im Laden zu sehen.

Nachsatz:

Ich sah den schönen Laden im August 2016 nicht mehr, wurde vielleicht aufgegeben.

Café Selmani in Charlottenburg

Am Ostersamstag auf der Wilmersdorfer Straße einzukaufen ist ja reineweg die Hölle! Noch dazu , wenn der Himmel plötzlich strahlend blau ist und alle Welt zum Karl-August-Markt pilgert zu frischem Spargel und Erdbeeren. Da bin ich froh, dass ich nach dem Einkauf bei Nazar Market (wegen der Kalbsschnitzel!) bald beidrehen kann, um zu einem ruhigeren Ort zu gelangen…schnell über die Bismarckstraße, Fritschestaße, Zillestraße…Knobelsdorffstraße zum Café Selmani!

DSCF1715

Das liegt am Kläre-Bloch-Platz/Ecke Nehringstraße im ruhigen Charlottenburger Kiez und da gibt es diese leckeren Kuchen, Rüblicake und Torte, Mürbeteigröllchen, Apfelstrudel und guten Cappuccino von SantÀngelo. Das  Tolle ist: Dieses Café hat WLAN und draußen sitzen oft nette Herren mit ihren Laptops, die sich aber gern von ihremTun ablenken lassen, um ein Schwätzchen zu halten.

Das Café liegt zudem sehr sonnig, so dass ich auch im zeitigen Frühling hier schon gern verweile. Einfach ein Platz zum Entspannen.

DSCF1415

 

DSCF1412

DSCF1414

IMG_3194

IMAG0389

 

The Village Coffee – Feinkost

Kürzlich bekam ich von charmant eine Empfehlung für:

 

DSCF1650

DSCF1638DSCF1640

Die Sophie-Charlotten-Straße zwischen Kaiserdamm und Knobelsdorffstr. ist sonst eher nicht so ein Bereich, wo ich viel langkomme. Deswegen ist mir dieses Café wohl bisher entgangen. So ist das eben…gut Ding will Weile haben.

Doch nun wurde ich angenehm überrascht. Dieses Bistro/Café könnte es so wohl auch in New York geben und ich muß nun nicht mehr unbedingt in die Bergmannstr. zu „Barcomi’s“. Es gibt selbstgemachte Kuchen, u. a. den berühmten „New York-Cheese-Cake“ und Carrot-Cake, alles sehr lecker und der Cappuccino, eine italienische Marke, dazu schmeckt . Auf einem kleinen Tischchen liegen Zeitungen aus und man hat WLAN-Anschluß.

IMG_3217

Daneben werden auch kleine Gerichte und belegte Sandwiches angeboten und man kann dort sogar den Auftrag für einen mit Leckereien gefüllten Picknickkorb erteilen. Denn der Lietzensee ist ja gleich um die Ecke.

Hier schaue ich gern wieder vorbei und probiere nächstens „die kleinen Gerichte“.

Wunderschick – DIY in Berlin-Charlottenburg

DSCF1313

An der Knobelsdorffstr. 52/Ecke Sophie-Charlotten-Str. fiel mir schon vor einiger Zeit ein winzig kleiner Laden ins Auge. Es handelt sich um Wunderschick. Hier werden wunderschöne gehäkelte und gebastelte Kleinigkeiten sowie DIY-Pakete angeboten und alles ist sehr schön anzusehen. Neuerdings werden hier für Interessierte auch Kurse fürs Häkeln und Stricken angeboten.

Es ist interessant zu sehen, wo die Kreativen in Berlin sich neue Nischen suchen und plötzlich in eher vernachlässigten Ecken der Stadt etwas Neues entsteht.

DSCF1292

DSCF1293

DSCF1315

Zusatz:

Im April hatWunderschick leider geschlossen und wieder ist eine hübsche Charlottenburger Ecke entschwunden. Mal sehen, wer sich den Laden zutraut und was daraus macht. Weiß leider auch nicht wo die Wunderschick-Leute weitermachen.

Café Kredenz Berlin-Charlottenburg

Als ich kürzlich mal wieder auf der Kantstraße unterwegs war, wollte ich mir unbedingt mal das Café Kredenz näher anschauen. Dies war mir von Bekannten empfohlen und ans Herz gelegt worden. Es liegt  schräg gegenüber vom Amtsgericht Charlottenburg neben dem alten Gebäude, in dem früher mal das Grundbuchamt untergebracht war (im Hof befindet sich das berüchtigte ehemalige Frauengefängnis aus der NS-Zeit!).  Szenen vom „Vorleser“ mit Kate Winslet wurden hier gedreht.

DSC06864

DSC06869

Im Café Kredenz herrscht eine wunderschöne Wohnzimmer-Atmosphäre durch die Dekoration mit  handgearbeiteten Spitzen und alten Bildern an den Wänden. Das Mobiliar verströmt eine Heimeligket wie bei Oma und auch das Geschirr und die silbernen Kaffelöffel erinnern mich an zuhause. Es gibt sehr leckere Torten, guten Kaffee und Cappuccino, auch Eisschokolade.

Hier schaue ich gern wieder vorbei und die Kantstraße scheint sich gerade im Bereich des Amtsgerichts neu zu entwickeln.

 

Güdokeit – ein zweites Leben für schöne Dinge –

Zu meiner Überraschung wurde in der Leonhardtstr. 10 in Berlin-Charlottenburg der Laden „Von  Fach zu Fach“ geschlossen. Hier bekam ich oft sehr nette Accessoires und schöne kunstgewerbliche Dinge und Antiquitäten .

Ab 24. August 2013 ist dort nun ein neues Geschäft eröffnet worden: „Güdokeit ein zweites Leben für schöne Dinge“.

DSCF1245

Frau güdokeit nimmt  schöne Dinge  in Kommission  und es gibt ein Angebot an Wohnaccessoires Geschirr, Gläser, aparte Leuchter und Schalen , Kleinmöbel und dekorativen Sachen namhafter Designer.

Wer geschmackvolle Dinge sucht, wird hier fündig – vorbeischauen lohnt sich.

DSCF1255

Café Villa Kunterbunt

Auf der Berliner Ringbahn gibt es ja zur Zeit ab dem Bahnhof Bundesplatz Schienenersatzverkehr in Richtung Südkreuz und zurück. Das kann ganz schön lästig sein, besonders wenn man es nicht bedacht hat und in Eile ist, um jemanden rechtzeitig am Bahnhof abzuholen. Doch die Busse der BVG sind erstaunlich zahlreich und die schöne Seite davon ist, dass man plötzlich in ganz andere Gegenden der Stadt gekarrt wird, die man sonst gar nicht zu sehen bekommt. Und manches ist dort, wo man es nicht erwartet.

So entdeckten wir auf der Rückfahrt am Bahnhof Bundesplatz das neue Eiscafé „Villa Kunterbunt“. Hier entspannen in ihren Pausen die gestressten Fahrer der BVG!

Wir stellten also rasch unsere Koffer und Taschen ab und taten es ihnen nach. Das Eis schmeckt prima, schöne Sorten und das Café ist auch innen eine Augenweide und die Inhaberin versicherte, dass dort alles selbst gemacht wird. Wir werden den Schienenersatzverkehr der BVG sicher noch öfter nutzen.

DSC06803

DSC06805

DSC06807

DSC06809

Es gibt dort auch andere Kleinigkeiten zu essen, die probieren wir ein anderes Mal, jetzt ist ja zum Glück noch summertime.

Der kleine Chinese oder Kampf um Milch

An diesem heißen Juni-Nachmittag noch zum Drogeriemarkt. Nein danke! Doch das Klopapier ist alle, was soll’s. Rauf aufs Rad und der Einkauf wird rasch erledigt.

Gleich rechts drinnen am Eingang neben dem Seifenregal steht ein kleiner Chinese. Ich habe ihn noch nie gesehen. Doch das geht mir oft mit asiatisch aussehenden Menschen, dass ich mit dem Wiedererkennen Probleme habe.

Er kommt auf mich zu und fragt freundlich, doch mit leiser Stimme:

„Haben Sie einen Moment Zeit, um mir zuzuhören.“ Und beinahe flehentlich: „Können Sie mir bitte bei einem Problem helfen?“

Ich bin ganz überrascht. Geht es bei ihm um eine neue Sekte oder will er mir was aufschwatzen?

„Ich will Baby-Milch kaufen, doch die hier an der Kasse geben mir das nicht.“

„Warum?“

„Heute habe ich schon zwei gekauft. Die geben mir nicht mehr!“

„Wie bitte? Wo gibt’s denn sowas?

In mir regt sich Widerstand. Ich gehe innerlich in Opposition zu dem Laden.

Der Chinese sagt dann noch: Unsere Regierung ist an allem schuld.

Es ist eng in unserem Gang, andere Kunden drängeln nach und mir entgeht auch nicht, dass die Mitarbeiterinnen des Geschäfts uns beäugen. Langsam bewegen wir uns also zu dem Regal mit der Babynahrung weiter hinten. Davor bleiben wir stehen. Mir ist nicht ganz klar, was  er von mir erwartet, also frage ich mich wappnend: „Soll ich Ihnen das sponsern, oder wie ist das gemeint?“

„Nein, nein, ich habe Geld.“ Er zieht sein Portemonnaie und wedelt mit einem 20,00 €-Schein.

„Also gut, dann kaufe ich 1 Paket für Sie und geben Ihnen draußen das Wechselgeld wieder.“

Er: „Am besten gleich 2 Pakete.“ Und er nimmt ein zweites Paket von der Folgemilch aus dem Regal und drückt es mir ebenfalls in die Hand.

Wir trennen uns und ich hole dann noch das Klopapier aus dem anderen Regal. An der Kasse reihe ich mich in die Feierabendschlange ein. Doch bald bin ich dran und als die Kassiererin die Milchpakete sieht, fragt sie streng;

„Sind die für Sie?“

„Für meine kleine Enkeltochter!“

Eine andere Kassiererin, vielleicht die Leiterin des Marktes tritt hinzu, guckt ihrer Kollegin über die Schulter und sagt bestimmend:

„Nein, so geht das nicht, die kaufen hier alles auf und für unsere deutschen Babys bleibt nichts. Die kriegen dann gar nichts, so geht das nicht. Bei uns sind ständig die Regale leer…es gibt schon Lieferschwierigkeiten. Die Zentrale hat uns Anweisungen erteilt.

Der Herr da, der hat heute schon zwei gekauft, der hat Sie doch bestimmt angesprochen.“ Die an der Kasse setzt noch nach: „Warum machen Sie das?“

und nimmt die beiden Milchpackungen entschlossen vom Band und stellt sie beiseite.

Mir ist die Sache jetzt etwas peinlich. Doch habe ich keinen Zweifel über mein Tun.

Am Ausgang steht wieder der kleine Chinese. Ich drücke ihm den 20,00 Euroschein in die Hand. Er guckt sehr traurig und ich sage ihm, dass es mir sehr leid tut.

Also mit dem Klopapier wieder aufs Rad und nach Hause. Ich  gehe gleich ins Internet und gebe bei der Suchmaschine ein: „Babymilch China“. Da gibt es viele Presseberichte über einen Baby-Milchskandal in China.

Jetzt weiß ich mehr Bescheid.

Würde mich interessieren, was ihr so denkt.