Brioche nach Tim Raue

Zugegeben: Bislang habe ich es noch nicht geschafft, in die Restaurants von Tim Raue in Berlin einzukehren, doch seine Rezepte im Süddeutsche Magazin am Freitag schaue ich gern an.
Mmh Brioche, da bin ich seit Jahren auf das Rezept der Haeberlins im Elsaß eingeschworen. Doch warum nicht etwas Neues ausprobieren.

2015/01/img_0406.jpg

Tim Raue bäckt nach eigenen Angaben nicht gern und hat wohl keine Briocheform. Seine bäckt er in einer Kastenform. Das Rezept wandelte ich etwas ab und beinahe hätte ich noch vergessen, die Hefe dranzugeben oh weh.

Das waren meine Zutaten:

250 ml Milch lauwarm
150 g Butter, weich
2 Eier
1 Eßl. Honig
1 Vanilleschote, ausgekratztes Mark

20 g Hefe, mit,lauwarmem Wasser angerührt!

1 Prise Salz
500 g Mehl
80 g Zucker

100 g kleingewürfelte Aprikosen (_kann man auch weglassen!)

Milch, Butter, Eier, Honig und Vanillemark in einer Schüssel gut verrühren.
Die Hefe aber separat anrühren.

Mehl, Zucker und Salz in einer anderen Schüssel gut vermischen.
Nun die Hefemischung zu den übrigen flüssigen Zutaten geben, umrühren und dann in die Mehlmischung geben. Alles gründlich verkneten, bis der Teig glatt ist, am besten auf einem Backbrett oder der Tischplatte.

Den Teig dann mit einem Tuch zudecken und etwa 1 Stunde gehen lassen (hängt aber von der Raumtemperatur ab).

Wenn der Teig schön aufgegangen ist kann man noch die Aprikosen drantun, läßt ihn in der vorbereiteten Form nochmal kurz aufgehen und bäckt ihn dann bei 180 Grad ca. 40 – 50 Minuten. Vorher mit Eigelb bepinseln.

Bei mir ging der Brioche sehr gut auf, lief fast aus der Form, schmeckte aber sehr gut und war innen locker.

2015/01/img_0410.jpg
Zum Frühstück oder Brunch schmeckt er sehr lecker.

Probierte das Rezept auch mit der Hälfte der Zutaten, da passte es besser in meine Form und ich nahm nur Honig und ließ den Zucker und die Aprikosen Weg.

2015/02/img_0421.jpg

2015/02/img_0429.jpg

Artischocken mit Pasta

Momentan scheinen bei mir Gemüse auf der Tagesordnung zu stehen, die ich bisher eher stiefmütterlich behandelt habe. Dazu gehören u.a. Artischocken, deren Geschmack ich mag, deren Zubereitung mir aber immer suspekt und kompliziert erschien. Auf Seiten wie chefkoch wird dann oft empfohlen, die aus der Dose zu nehmen, aber ist das eine gute Lösung?

Auf dem Markt am Karl-August-Platz blieb ich neben einem Mann stehen, der sich gerade für einen Berg junger Artischocken interessierte und das schöne an einem Markt ist, dass man den dann anschubsen kann und fragen, wie er sie denn zuzubereiten gedenkt! Ich bekam netterweise eine ausführliche Antwort. Der Verkäufer mit dem wir beim Einkaufen ins Gespräch kamen bestätigte, dass das eben der Unterschied zum Supermarkt ist. Der Markt als Ort der Kommunikation.

Zwei Artischocken habe ich erworben und so zubereitet:

2 kleine Artischocken

1 Schalotte, 1 Zehe Knoblauch, gehackt

Olivenöl

Zitrone

1 Glas trockenen Weißwein

Petersilie

Salz , Pfeffer

evtl.etwas Speck oder gekochten Schinken in Stückchen

Parmesan

Schleifchen-Nudeln oder Bandnudeln

Zuerst die Artischocken:

Diese werden mit einem scharfen Messer geputzt, indem man erst die äußeren groben Blätter entfernt, die oberen Spitzen werden gerade abgeschnitten (im Internet gibt es zu dem Thema zahlreiche Videos),den unteren Stiel schneidet man ab und der wird auch geputzt. Dann schneidet man die Artischocke durch und innen drin befinden sich noch so kleine Fasern, die soll man auch entfernen. Dadurch entsteht erst mal erschreckend viel Abfall.

Die geputzten Artischocken muß man gleich in kaltes Zitronenwasser legen, damit die nicht dunkel verfärben.

Unterdessen hatte ich das Nudelwasser aufgesetzt und angefangen, die Nudeln zu kochen.

Die Artischocken fische ich nun aus dem Zitronenwasser, tupfe sie etwas trocken, schneide sie in Streifen und brate sie zusammen mit Zwiebeln und Knoblauch in dem Olivenöl in einer großen Pfanne an, Weißwein beigeben, salzen, pfeffern und zugedeckt durchschmoren. Die Flüssigkeit gut kontrollieren, evtl. Wein oder Wasser nachgießen, damit nichts anbrennt.

Ich hatte noch etwas Speck ausgelassen und drangegeben.

Die Petersilie hacken und wenn die Artischocken weich sind und die Flüssigkeit in der Pfanne fast vedunstet ist, die gekochten Nudeln beigeben, Petersilie drangeben, alles mischen und genießen.

DSCF2016

Schmeckt einfach anders als die aus der Dose…versprochen.

Guten Appetit!

Café Doppio Pazzo in Berlin-Charlottenburg

Im August hat Shaun P. Simmons seinen Fahrradladen  Radkonzept in der Leonhardtstr. 2 geschlossen und ist in die Damaschkestr. 34 umgezogen. Der alte Laden war lange Zeit Baustelle, die Scheiben waren zugeklebt und keiner wusste so recht, was da jetzt reinkommt. Es gab nur Vermutungen. Und nun nach einer längeren Umbau- und Modernisierungsphase, die wohl nötig war, ist jetzt das Café Doppio Pazzo entstanden….

DSCF1974

DSCF1973

Am 27. 9. war die Eröffnung und es scheint, dass es von den Charlottenburgern gut angenommen wird. Es gibt verschiedene Kaffeezubereitungen, Tees, guten selbstgemachten Kuchen (Carot Cake, Schokocake u.a. die amerikanische Art! hausgemachte Cantuccini und Amarettini) und Frühstück und kleine Snacks werden auch angeboten. Der Service ist sehr freundlich und das Publikum teils aus der Umgebung aber auch von woanders her… eben Berliner Mischung.

DSCF2006

DSCF2009

So ein Café hat in dieser Straße gefehlt;  auch wenn einige Leute die ich in der Zwischenzeit mal traf, das anders sahen. Doppio Pazzo heißt übrigens „doppelt verrückt“…

DSCF1988

Kuchen gibt es auch außer Haus.

Ich wünsche viel Erfolg!

Pfirsich-Tarte

An so einem windigen Sonntag lockt mich nichts heraus und wegen des WM-Spiels habe ich sowieso verschlafen. Doch so gegen Mittag komme ich doch noch auf den Gedanken, den Tag zu versüßen. Ich bin dann immer stolz und froh, dass ich in meinem Kämmerchen am Regal für die Kuchenrezepte fündig werde…das Gedächtnis funktioniert wie auf Knopfdruck…toll.

Also her mit einer Pfirsich-Tarte!. Der Teig…ein Mürbeteig wird auf einem großen Holzbrett mit dem Messer gehackt.

Diese Art der Zubereitung sorgt offenbar dafür, dass sich die kalte Butter auf besondere Art mit dem Mehl und den übrigen Zutaten verbindet. Es gibt auf diese Weise ein beinahe blätterteigartiges Ergebnis!

DSCF1825

250 g. Mehl, 25.g Zucker, 1 Prise Salz, 3 Eßlöffel kaltes Wasser, 1 Eigelb, 125 g kalte Butter in Stücken

Pfirsiche in Spalten zum Belegen, Johannisbeergelee

Mehl auf ein großes Brett häufen, Zucker und Salz, das Eigelb in eine Kuhle geben, das kalte Wasser und die Butterstückchen drübergeben und alles mit einem großen Küchenmesser eine Weile hacken…das kann schon etwas dauern! Wenn alles ziemlich krümelig aussieht mit den Händen alles weiter zusammenfügen, aber nicht so doll kneten.

Den Teig in eine Tarte-Form reindrücken (ich nehme eine weiße wie auf dem Foto), den Rand dabei etwas hochziehen und dann die kurz in den Kühlschrank stellen, während ich dich Pfirsiche schäle und in Spalten schneide.

Pfirsiche auf dem Teig verteilen und alles bei ca. 170 – 180 Grad ca. 20 – 25 Minuten backen.

Mit erwärmtem Johannisbeergelee abglänzen.

Guten Appetit!

La Bella Sicilia – Berlin-Charlottenburg

Im Charlottenburger Kiez gibt es immer Veränderungen und so wechselte kürzlich an der Ecke Knobelsdorffstr./Danckelmannstr. die Inhaberschaft bei der italienischen Gaststätte. Dort gibt es jetzt:

 

DSCF1789

 

Ein schönes Lokal mit gutem Essen, familiärer Atmosphäre und besonders abends kann man da sehr lauschig bei einem Glas Wein sitzen und obwohl ich die Gegend ganz gut kenne, weiß ich genau, dass ich dort noch nie war.  Es ist immer wieder überraschend wie vielfältig unsere Stadt doch isst.

DSCF1787

Café Selmani in Charlottenburg

Am Ostersamstag auf der Wilmersdorfer Straße einzukaufen ist ja reineweg die Hölle! Noch dazu , wenn der Himmel plötzlich strahlend blau ist und alle Welt zum Karl-August-Markt pilgert zu frischem Spargel und Erdbeeren. Da bin ich froh, dass ich nach dem Einkauf bei Nazar Market (wegen der Kalbsschnitzel!) bald beidrehen kann, um zu einem ruhigeren Ort zu gelangen…schnell über die Bismarckstraße, Fritschestaße, Zillestraße…Knobelsdorffstraße zum Café Selmani!

DSCF1715

Das liegt am Kläre-Bloch-Platz/Ecke Nehringstraße im ruhigen Charlottenburger Kiez und da gibt es diese leckeren Kuchen, Rüblicake und Torte, Mürbeteigröllchen, Apfelstrudel und guten Cappuccino von SantÀngelo. Das  Tolle ist: Dieses Café hat WLAN und draußen sitzen oft nette Herren mit ihren Laptops, die sich aber gern von ihremTun ablenken lassen, um ein Schwätzchen zu halten.

Das Café liegt zudem sehr sonnig, so dass ich auch im zeitigen Frühling hier schon gern verweile. Einfach ein Platz zum Entspannen.

DSCF1415

 

DSCF1412

DSCF1414

IMG_3194

IMAG0389

 

Creplala in Berlin-Charlottenburg

An der Kantstraße bei der Bushaltestelle vor dem Amtsgerichtsplatz gibt es schon lange ein dubioses rotes Hexen-Häuschen und man weiß nicht recht ob es mal ein Kiosk war. Vor einiger Zeit befand sich darin ein kleines Bistro, ich glaube der Inhaber war ein Tunesier und es gab Couscous. Immer wollte ich da mal rein, habe es aber aus unerfindlichen Gründen nie geschafft. Einige Zeit über den Winter wirkte das Häuschen sehr verlassen und nun im Frühling, welch ein Wunder ist es wieder hübsch hergerichtet und renoviert worden. Es gibt dort jetzt Creplala seit zwei Wochen,  ein kleines niedliches Café für Crèpes und Galettes (süss und pikant) und drinnen sogar einen Bullerofen…echt gemütlich.

DSCF1683

DSCF1670

Nach hintenraus laden schöne grüne Gartenstühle im Berliner Stil zumVerweilen ein und man blickt  auf den Amtsgerichtsplatz…einige Tulpen blühen dank der Mühe der neuen Inhaberin des Lokals auch schon.

Auf meine Frage, was denn früher mal in dem Häuschen war, bekam ich folgende Antwort: Eine Berliner Bedüfnisanstalt von 1905!

IMAG0388

DSCF1673

Die Crépes habe ich schon probiert:

DSCF1685

DSCF1686

Lecker!

F. Viet Vietnamese cuisine in Charlottenburg

Am Kaiserdamm 25 direkt an der Kreuzung zur Königin-Elisabeth-Straße gab es vor einiger Zeit noch einen Obst- und Gemüseladen und dann leider eine Baustelle, die das Geschäft wohl sehr beeinträchtigt hat. Jedenfalls war es dann länger geschlossen und wurde nun zu einem vietnamesischen Restaurant umgebaut und jetzt eröffnet. Keine schlechte Idee: Gegenüber ist der Neubau von BMW  und der Busbahnhof ist auch nicht weit. In dieser Gegend hat so ein Lokal gefehlt, nachdem das Aina in der Stülpnagelstraße ja schon lange geschlossen ist.

 

DSCF1646

 DSCF1644

Es gibt kleine Gerichte zu erschwinglichen Preisen, dazu exotische Drinks und freundlichen schnellen Service.

DSCF1641

Das Lokal ist innen modern eingerichtet und bei gutem Wetter kann man auch draußen sitzen.

The Village Coffee – Feinkost

Kürzlich bekam ich von charmant eine Empfehlung für:

 

DSCF1650

DSCF1638DSCF1640

Die Sophie-Charlotten-Straße zwischen Kaiserdamm und Knobelsdorffstr. ist sonst eher nicht so ein Bereich, wo ich viel langkomme. Deswegen ist mir dieses Café wohl bisher entgangen. So ist das eben…gut Ding will Weile haben.

Doch nun wurde ich angenehm überrascht. Dieses Bistro/Café könnte es so wohl auch in New York geben und ich muß nun nicht mehr unbedingt in die Bergmannstr. zu „Barcomi’s“. Es gibt selbstgemachte Kuchen, u. a. den berühmten „New York-Cheese-Cake“ und Carrot-Cake, alles sehr lecker und der Cappuccino, eine italienische Marke, dazu schmeckt . Auf einem kleinen Tischchen liegen Zeitungen aus und man hat WLAN-Anschluß.

IMG_3217

Daneben werden auch kleine Gerichte und belegte Sandwiches angeboten und man kann dort sogar den Auftrag für einen mit Leckereien gefüllten Picknickkorb erteilen. Denn der Lietzensee ist ja gleich um die Ecke.

Hier schaue ich gern wieder vorbei und probiere nächstens „die kleinen Gerichte“.