Industrial Design im Charlottenburger Kiez

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Von meinen Touren durch den Charlottenburger Kiez war mir bekannt, dass der Laden Ecke Neufertstr./Nehringstr. schon geraume Zeit leer stand. Der Vermieter brachte ein Riesenschild an, dass er zwar Vermietung wünscht, aber auf keinen Fall als Gaststätte. Kürzlich sah ich nun über der Tür ein riesengroßes Schild: „embargo“. Was bitteschön ist „embargo“. Im Internet fand ich nicht so besonders viel, nur dass es wohl um Innenenrichtung geht, genauer um „Industrial design“. Durch die Scheiben mit blauer Umrahmung entdeckte ich große schöne schlichte alte Tische,  auch aus den 60er-Jahren, schlichte Sofas im skandinavischen Stil, Vitrinenschränke aus Stahl,  interessant aussehende Stühle und Lampen im used-Look. Die Wände sind in dem Laden teilweise roh ohne Putz und mit moderner Kunst versehen. Hier sieht man die schönen alten Objekte, die so manches chice Lokal in Mitte oder eine trendige Boutique gestalten.

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Manche Objekte scheinen direkt einer Werkhalle entsprungen, auch die schlichten schwarz emaillierten Lampen. Besonders gefiel mir ein Tisch, dessen Oberfläche mit verschiedenfarbenen Zollstöcken gestaltet war: Patchwork im Möbel-Design?!

Mit dem Inhaber, der  aus dem Ruhrgebiet stammt und ein Gespür für Werkstätten und   dort vorhandene Ausstattung und Materialien mitbringt, kam ich etwas ins Gespräch und er erzählte, dass es in Kreuzberg in der Urbanstr. wohl noch ein Pendant zu dem Laden gibt und man sich auf solche Möbel und Unikate spezialisiert hat. Geplant ist auch, die schönen Räume gelegentlich für Lesungen und kleinere Veranstaltungen zu nutzen. Kaffee soll hier demnächst auch angeboten werden.

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