Tessuti – Stoffe aus Italien

Tessuti-Stoffe gab es schon vor vielen Jahren im S-Bahnbogen am Savignyplatz und jetzt seit einiger Zeit in der Grolmanstr. 40, einer Seitenstraße des Kurfürstendamms. Damals kaufte ich mir diesen Streifen hochwertige Seide, nähte per Hand einen Seidenschal und habe es nicht bereut:

Sicher die Stoffe sind sehr exklusiv und von guter Qualität, doch wenn man ein bisschen stöbert, findet man auch ein gutes Restschnäppchen. In meinem Fall ein Stück schwarzes Leinen, das noch für einen Rock oder eine 3/4-Hose im Pyjama-Stil reichen könnte. Die Inhaberin näht und entwirft auch Sachen nach Maß und einiges ist im Laden zu sehen.

Nachsatz:

Ich sah den schönen Laden im August 2016 nicht mehr, wurde vielleicht aufgegeben.

Jersey-Kleid von Stoff und Stil nähen

Bei Stoff und Stil hatte ich ja einen einfachen Kleiderschnitt (23046) erworben und es reizte mich , ihn auszuprobieren.

Einen schönen blauen Jersey-Stoff hatte ich schon auf Lager. Doch ehe ich den verhunze, wollte ich den Schnitt lieber zur Probe nähen. Dafür nahm ich einen zwar etwas leichteren, doch gut fallenden dünneren Viscose-Jersey.

Der Schnitt von Stoff und Stil ist, wie meistens für eine Körpergröße von 168 cm, so daß ich die Länge im unteren Drittel der beiden Schnittteile (Vorder-und Rückenteil) um 4 cm kürzte. Der Halsausschnitt war mir nicht tief genug. Mit Hilfe eines Kurvenlineals und den Beschreibungen bei Gretchen Hirsch (Rock A Bella) konstruierte ich ihn etwas tiefer.

Die Schnittteile bei Stoff und Stil sind aus einem Vlies-Material und die kann man gut an sich dranhalten und mir schien, dass die Seiten etwas schmal waren; außerdem habe ich im Vergleich zu den angegebenen Maßen auf der Verpackung eine etwas breitere Taille. Beim Zuschnitt gab ich also an der Seite jeweils noch 1,5 cm Nahtzugabe zu. Der Schnitt selbst enthält bereits 1 cm (!).

Ärmel nähe ich ungern (mangelnde Erfahrung!). Deshalb will ich es doch probieren, welche dranzunähen und ein Ärmelschnitt ist ja vorhanden. Alles in allem finde ich das Arbeiten mit dem Schnitt von Stoff und Stil angenehm. So einen Grundschnitt habe ich lange gesucht und denke, dass sich damit gut experimentieren lässt.

Der Jersey-Stoff für das Probekleid fällt sehr gut.

Viele gute Tips und Videos für das Nähen von Jersey und T-Shirts gibt es bei Pattydo.

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Stoff und Stil in Berlin

Im Herbst hat in Berlin in der Landsberger Allee 52 eine neue Filiale des dänischen Unternehmens Stoff und Stil eröffnet.

Es gibt also eine neue Quelle für Stoffe und Inspiration.

Ich bin sehr erfreut über die Übersichtlichkeit des Geschäfts, die freundliche Bedienung und interessante Angebote an verschiedenen Stoffen ( Baumwolle, Jersey, Cord, Leinen u. a.), Nähartikeln, Gardinenzubehör und sogar Nähmaschinen. Am besten selbst mal vorbeischauen.

Mit der Ringbahn kommt man sogar ganz gut hin.

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Es gibt eine Auswahl an Schnittmustern in verschiedenen Größen und ich habe eins erworben. Es handelt sich um eine Art Grundschnitt für ein Kleid ,dieser besteht aus Vlies und lässt sich mehrfach verwenden. Schön dass auch ein Ärmelschnitt dabei ist.

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Roter Wollrock free style

Eigentlich war ich auf der Suche nach einem dunkelblauen Stoff für eine Hose. Doch manchmal finde ich nicht das was ich suche….und so schaute mich bei Stoffe-Berger in der Potsdamer Str. ein toller roter Wollstoff an. Bei dem Preis von 4,50 €/m kaufte ich gleich für alle Fälle über 3 m bei 1,50 m Breite (der Stoff hat am Rand einen Webfehler!)

Den  Stoff lege ich oft erst mal beiseite und habe noch keinen Plan. Doch dieses Rot erzeugte in mir eine Unruhe: Rock oder das Kleid von Gretchen Hirsch(Rock A Bella/ eine Weste …das tolle Cape aus handmade kultur?

Von meinem Sommerkleid hatte ich noch den modifizierten Tellerrockschnitt, doch der war leider zu weit beim Zuschnitt; ich musste ja den Webfehler berücksichtigen. Also habe ich den Rockschnitt einfach um 5 cm im Saumbereich bis zur Taillenlinie verschmälert, dann funktionierte es und ich konnte die beiden Rockbahnen zuschneiden (Vorderteil und Rückteil sind gleich!) In der rechten Seite plane ich einen Reißverschluss und einen nach innen gewendeten Bund werde ich noch entwerfen.

Den Rock habe ich schon  mit Nadeln zur Probe gesteckt und freue mich über den guten Stoffkauf…fällt super.

Vielleicht mache ich in der linken Seite dann noch eine Tasche mit Taschenbeutel.

Immerhin habe ich den Zuschnitt schon geschafft…und jetzt lockt die schöne Herbstsonne!

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Ein paar Tage später konnte ich dann weitermachen und stellte fest, dass sich der Wollstoff sehr gut nähen lässt. Auch der Nahtreißverschluss machte keine Probleme. Hier ein Foto vom fertigen Rock:

DSCF1993Der Winter kann kommen!

Strandbad-Etui

Ins Schwimmbad und an den Strand will ich nicht so viel mitnehmen. Doch in der Badetasche verschwinden oft Utensilien wie Kamm, Sonnencreme, Taschentücher und Lippenstift. Da ist so ein kleines Etui aus Stoff mit Reißverschluss ganz praktisch:

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Auch hier bevorzuge ich helle freundliche Farben und fand zum Glück noch Reststoffe in meinem Fundus:

Ein Stück gestreifter Baumwoll-Rest und für das Futter einen kleinkarierten dünnen sogar etwas elastischen Stoff von meinem Morgenmantel.

Also einfach zwei gleich große rechteckige Stoffe rechts auf rechts aneinandernähen, eine Schmalseite zum Wenden offen lassen. Nähte ausbügeln und versäubern. An den Schmalseiten einen Reißverschluss einnähen (ob nahtverdeckt oder normal ist eigentlich egal!), dabei die Kanten von dem noch offenen Schmalseitenteil nach innen einschlagen. Die Seiten werden dann einfach von außen mit größerem Stich (2-3) abgesteppt. Fertig ist das Sommeretui!

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Einkaufstasche nach Cath Kidston

Diese Taschen mit Lederriemen, die ich so gern zum Einkaufen und für einen kleinen Bummel nehme, gefallen mir sehr und wenn ich einen hübschen Stoff sehe, werde ich schwach.

So auch diesmal, bei diesem gewebten Streifenstoff aus dem Charlottenburger Dekorations- und Einrichtungsgeschäft KA International Berlin am Savignyplatz:

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Den Schnitt habe ich aus dem Cath Kidston Buch „Nähen mit Cath Kidston“ nur dass ich diesmal eine Variante nähte mit einer kleinen Außentasche und das ist gar nicht so schwer. Die Größe des Schnittes passe ich aber meistens auf meine Verhältnisse an. Cath-Kidston-Taschen fallen meistens recht groß aus.

Es wird ein gesäumter breiterer Streifen von dem Stoff an einer Außenseite  vor dem zusammennähen der Seitenteile im unteren Bereich der Tasche auf eine Seite genäht, das wars!

Zum ersten Mal habe ich auch einen Druckknopf drangehämmert und kaufte dafür so ein Prym-Druckkopf-Set für Anoraks! Nach der Anleitung und dem Betrachten dieser vielen kleinen Einzelteile war ich allerdings ziemlich fertig. Erst ein mehrmaliges Anschauen von diversen Videos im Internet zu dem Thema und nochmaliges Vergleichen der Teile und Beschreibungen in der Anleitung auf der Verpackung, sah ich schließlich klarer und hämmerte das Ding dran. Juhu…mein erster Druckknopf ohne Annähen! Schön, wenn ich noch was dazulerne.

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Ganz verstanden habe ich mein Problem eigentlich nicht, weil ich die Nieten für die Lederriemen ja auch schon oft gehämmert habe, ist ja eigentlich alles ganz ähnlich mit den Druckknöpfen…nur mehr Teile.

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Für den Leder-Trageriemen arbeite ich neuerdings gern eine Aufhängevorrichtung, die abnehmbar ist.  Hier nähe ich an den Seitennähten schmale Trageösen mit an und befestige dann den Schäkel oder wie das Ding heißt gleich beim Nähen mit oder ich verwende D-Ringe. Dann muß ich nicht jedes Mal einen neuen Riemen basteln. Das Zubehör gibt es in Schlüsselläden.

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Die Lederriemen und Nieten kaufe ich vom Meter bei Leder-Adelt, schneide die dann zurecht, mache an den Enden Löcher rein mit Hilfe der Ahle eines Schweizer Taschenmessers und hämmere die Nieten ran.

Einkaufstasche aus französischem Leinen

Es lohnt sich durchaus, auch einmal in Dekorationsgeschäften nach schönen Stoffen zu schauen. Dort fallen oft Reste aus hochwertigen Gardinen- und Polsterstoffen an. Am Savigny-Platz ist so ein Geschäft, gleich neben Adolph-Haushaltswaren.

Die Inhaberin hat einen ganzen „Resteschrank“ zum Stöbern.

Manchmal werde ich beim Stoffkauf schwach, ohne vorher schon genau zu wissen, was daraus entstehen soll. Also was tun, mit dem gefundenen Stück aus französischem Leinen?

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Das Maß meines Stoffes war 100 cm lang und ca. 60 cm breit und schon an den Seiten gekettelt, schade, so etwas zu zerschneiden, um es dann wieder zu versäubern. In einem älteren Brigitte-Kreativ-Heft (8/2011) fand ich eine Anleitung für eine Einkaufstasche, die zu passen schien. Dort war das Maß 120 cm x 60 cm.

Ich legt den Stoff zur Hälfte mit der linken Seite zusammen und nähte dann an den Seiten jeweils  bis zu einer Höhe von 25 cm zusammen (Nahtzugabe 2 cm!).

Dann bügelte ich die Nähte aus. Im nun offenen oberen Teil nähte ich die Nahtzugaben fest. Am oberen Rand bügele ich dann den Stoff ca. 4,5 cm um, stecke mit Nadeln fest und nähe nun die Tunnel für die Zugriemen/oder -bänder. Am unteren Teil der Tasche werden noch die Ecken von links Naht auf Naht gelegt schräg übergenähnt (Abstand 6-8 cm).Dadurch bekommt die Tasche einen Boden. Meine Lederriemen und Zubehör bastele ich mir selbst zusammen und kaufe gern bei Leder-Adelt, Joachim-Friedrich-Str. 41, in Berlin-Halensee.

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Wer mag kann die Tasche auch füttern und erhält je nach Stoffwahl eine schöne Wendetasche. Das holte ich eine Weile später noch nach mit einem weißen sehr festen Leinenstoff, das gibt der Tasche mehr Stabilität.

 

   
Gürtel oder Trageriemen in die Tunnel reinschieben und los gehts zum Einkaufen!

Carmen-Bluse Burda-Style

Nach dem Schnitt aus Burda-Style Nr. 6/2011 – Nr. 124 A bzw.B hatte ich letztes Jahr schon Blusen genäht, u.a .eine in cremeweißer dünner Baumwolle und eine in einem bunten 60-iger-Jahre Seidenstoff vom Maybachmarkt. Der Schnitt gefällt mir, nur dass ich noch nicht so geübt bin, den Halsausschnitt und die Ärmelbündchen mittels zwei Heftfäden „einzureihen“. Gute Gelegenheit, dass noch einmal zu üben.

Mein Blusenstoff ist diesmal von „Idee“, Berlin, Passauer Straße, neben dem KaDeWe-Parkhaus: blau/weiß mit einem kleinen Kullermuster., ein Reststück von ca. 150 Breite, 140 lang. Ich finde, das sieht frisch aus und passt gut zum Sommer.

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Ich nähte den Schnitt in Größe 42 und fertigte die Seitennähte abweichend von der Anleitung mit einer französischen Naht, dann brauche ich die nicht zu versäubern, dass macht sich ganz gut. Nach dem Einreihen von Halsausschnitt und Ärmelbündchen wird die Nahtzugabe jeweils mit einem kleinen Zickzackstich versäubert und der Überstand mit einer scharfen Schere abgeschnitten. Da der Stoff etwas Stabilität hat, ging das Einreihen mit einem Heftfaden diesmal ganz gut, musste nur einmal am Halsausschnitt wieder auftrennen, weil ich etwas schief angenäht hatte. Doch es liess sich alles gut korrigieren.

Das Schnitteil für  die Ärmel hatte ich um zwei Zentimeter proportional gekürzt, weil mir bei der weißen Bluse, die Ärmel zu lang erschienen. Der Ärmel ist ein Raglanärmel und das gefällt mir an der Bluse, dass der sich gut nähen lässt.

Wem der Halsausschnit zu „halsfern“ ist kann ja ein unifarbenes Tuch zu der Bluse tragen.

 

Shopper aus Ikea-Stoff II

Kaum wird es im Neuen Jahr heller kriege ich wieder Lust aufs Nähen: In meinem Stofflager fand ich noch einen Ikea-Dekorest von einem tollen Vorhangstoff  mit Tieren und Blumen drauf…..sehr fantasievoll und so machte ich mich daran und nähte flott eine Einkaufstasche:

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Ich schnitt dazu ein Stoffstück von ca.  0,80 x 1,00 m (alternativ 2 Teile von je 0,40 x 0,50 cm)  zu, legte das rechts auf rechts aufeinander und nähte es diesmal mit nur einer Seitennaht zusammen. Dann nähte ich natürlich unten zu und die Ecken jeweils schräg über, damit die Tasche einen Boden kriegt. Oben bügelte ich den Rand nach innen, erst 1 cm dann 4 cm , steckte das mit Stecknadeln fest und nähte es von außen mit einem etwas weiterem Stich. Dann noch die Henkel aus Gurtband dran und fertig ist die Laube!. Eventuell mache ich noch einen separaten Trageriemen aus Leder dran, das finde ich immer schick. Nur habe ich ja nur eine Seitennaht gefertigt, da muss ich mir noch überlegen, wie ich das mit der Aufhängung löse.

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Viel Spaß!

Kleid Burda Style 7113

Die Stoffetage Spandau hat seit einiger Zeit auch Burda-Schnitte. Als ich neulich dort mal wieder rumstöberte, fand ich einen schönen Burda-Vintage Schnitt im ausliegenden Katalog, der mich interessierte. Es ist wohl ein Schnitt aus den 60igern. Den dazu passenden Stoff, einen rosa-lila-melierten genoppten Seidenstoff mit kleinem Muster fand ich auch dazu. Und voilà, jetzt ist das Kleid schon fertig.

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In der oberen Weite benötige ich Größe 42 und für mich besteht dann immer die Schwierigkeit, den Schnitt im Hüftbereich auf  etwa Größe 38 zu bringen. Meistens bleibt mir nichts anderes übrig, als das Kleid an den Seiten später noch anzupassen und etwas enger zu nähen.

Im Vorderteil hat das Kleid eine sogenannte Passe und die sorgt dafür, dass das Kleid auch ohne Abnäher im Brustbereich sehr gut sitzt. Es hat  schmale Träger und den Ausschnitt würde ich beim nächsten Nähen vielleicht etwas abändern. Doch es gefällt mir ausgesprochen gut und der Seidenstoff sitzt gut.

Der Futterstoff ist aus Viskose in einem kräftigen rosa mit Rombenmuster. Diesen Stoff fand ich, ohne den Oberstoff dabeizuhaben, bei Kumasch auf der Kantstr.

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Am Ausschnitt brachte ich noch eine kleine Stoffblume an: Zwei Kreise ausschneiden (1 x Oberstoff, 1 x Futterstoff), aufeinanderlegen und schmal absteppen, eine kleine Lücke zum Wenden lassen, Naht ausbügeln und einschneiden, wenden, Öffnung von Hand zunähen. Den Kreis dann mit einem kräftigen Faden einreihen und kräuseln, festnähen und in der Mitte der Blume  einen mit Oberstoff selbst bezogenen Knopf annähen. Blume entweder mit einer Sicherheitsnadel am Kleid anstecken oder annähen.

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Das Nähen ging jedenfalls gut und hat mir viel Spaß gemacht.